Schwarzes Brett – Tipps für interessantere Aushänge

Vergilbte Zettel, von allen ignoriert - das ist die häufige Realität. Doch ein Schwarzes Brett muss kein Schattendasein in der internen Unternehmenskommunikation spielen. Lesen Sie, warum der Speiseplan ein wichtiges Kommunikationsinstrument ist, was unbedingt angeheftet gehört und womit Sie den innerbetrieblichen Aushang interessanter machen können.

Es gibt eine Reihe von aushangpflichtigen Gesetzen. Allein deshalb müssen Firmen, übrigens unabhängig von der Größe und Mitarbeiterzahl, eine Art Schwarzes Brett einrichten. Für jeden zugänglich und lesbar müssen die aushangpflichtigen Gesetze im aktuellen Wortlaut angezeigt werden. Informationen dazu geben Berufsgenossenschaften, Kammern und Branchenverbände.

Anstelle einer Aufzählung aushangpflichtiger Gesetze möchte ich Sie auf die Chancen für die interne Kommunikation und damit für ein gutes Betriebsklima und die Mitarbeitermotivation hinweisen.

Betrachten Sie ein Schwarzes Brett weniger als Pflichtübung sondern als ein wertvolles Instrument der internen Kommunikation. Als Arbeitgeber können Sie zum Beispiel auf besonders wichtige Passagen in den aushangpflichtigen Gesetzen hinweisen und diese mit eigenen Erläuterungen heraus heben.

Warum ist Ihnen der Mutterschutz wichtig? Welche praktischen Hinweise gibt es zum Arbeitsschutz und zur Unfallverhütung? Welche Leitlinien gelten hinsichtlich der Gleichbehandlung von Mitarbeitern? Weitere Anregungen für das Schwarze Brett können sein:

  • Aushänge des Betriebsrates (warum eigentlich nicht gleichwertig neben denen der Geschäftsleitung?)
  • Wettbewerbe und Auszeichnungen
  • Termine
  • Freizeitaktivitäten und Betriebssport
  • Branchen-News
  • Reaktionen auf Beschwerden
  • Speiseplan der Kantine oder von beliebten Caterern, bzw. benachbarten Kantinen
  • Glückwünsche zu Jubiläen und Geburtstagen.

Der Speiseplan wird Sie vielleicht überraschen, aber beobachten Sie es selbst: Der Aushang zum Mittagessen wird natürlich viel mehr beachtet als die Arbeitsschutzanweisungen. Wer das Schwarze Brett als Instrument der internen Kommunikation versteht, wird die Chance erkennen, besonders wichtige Informationen in der Nähe des Speiseplans oder des Bestellzettels einer Caterering-Firma zu platzieren. In einer Spedition entdeckte ich neulich einen Aushang zum Durchschnittsverbrauch der Fahrer und ihrer LKWs.

Auch Gesundheitsthemen sind möglich: In einer großen Druckerei bekennen sich Mitarbeiter am Schwarzen Brett zum Thema Rauchen. Wer einen Monat lang die Raucherinsel nicht aufsucht, wird mit einem Bonus belohnt. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, die Kommunikation, besser noch den Dialog mit Mitarbeitern, durch ein Schwarzes Brett zu fördern. Wichtig sind – wie immer in der Unternehmenskommunikation – Relevanz und Nutzen der Informationen, die sie auch über diesen Kommunikationsweg vermitteln.