Wo der Smalltalk erfunden wurde

Den Smalltalk haben die Briten erfunden. Zum ersten Mal verwendete der britische Politiker Philip Dormer Stanhope den Begriff. Das war im Jahr 1751. Der später als Earl of Chesterfield berühmt Gewordene suchte nach einem Synonym für 'chit-chat'. Auf Deutsch: Geschwätz oder Gerede.

Von Chesterfield im Smalltalk zur Gegenwart

Berühmt wurde Chesterfield übrigens durch die auch in Deutschland veröffentlichten Briefe an seinen Sohn Philip Stanhope. Darin erteilte er Ratschläge, wie man auf gesellschaftlichem Parkett vorankommt. Eben durch Smalltalk! Sein Rezept ist heute noch gültig.

Auf der Insel gehört der Smalltalk zum Alltag einfach dazu. Die so genannten Do’s sind: Wetter, Urlaub, Land, Sport, Humor. Vorsicht vor den Don’ts: Politik, Gesundheit, Familie.

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Geht immer im Smalltalk: britischer Humor

Konzentrieren wir uns im Smalltalk auf das Positive. Den Humor beispielsweise: Der britische macht vor nichts Halt. Nicht einmal vor sich selbst. Natürlich auch nicht vor Deutschen. Hier sind die Nehmerqualitäten des teutonischen Gasts gefragt. Sie dürfen sich mit Bemerkungen über die nicht gerade edle britische Küche revanchieren. Oder mit einem Witz, in dem der als überheblich angesehene Deutsche schlecht wegkommt.

Ein Beispiel für den Britannien-Smalltalk: Ein Franzose, ein Brite und ein Deutscher sind zum Tode verurteilt. Als erster ist der Franzose an der Reihe. Sein letzter Wunsch: Er möchte vor der Hinrichtung noch mal die Marseillaise singen. Der Deutsche will eine Rede halten, Einspruch des Briten: "Ich will auf jeden Fall vor dem Deutschen erschossen werden!"

Smalltalk über Engländer und Briten

Ein Smalltalk-Thema mit Briten ist auch die Nationalität. Wenn Sie einen Schotten als Engländer titulieren, ist er beleidigt. Auf der Hauptinsel leben Engländer, Schotten und Waliser. Zusammengefasst werden sie unter dem Begriff ‚Briten‘. Da zum gesamten Staatsgebilde noch eine vierte Volksgruppe gehört – die Nordiren – heißt der Staat "Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland". Die Briten nennen ihn "United Kingdom", kurz "UK".

Wollen Sie im Smalltalk Briten und Iren aus der Republik unter einen Hut bringen, wählen Sie den Terminus "Britische Inseln".

Ein deutscher Satz für Ihren britischen Smalltalk

Zum Schluss noch ein Satz auf Deutsch. In Großbritannien werden ihn überraschend viele Menschen verstehen. Und sogar erstaunlich fehlerarm aussprechen können. Seit mehr als zweieinhalb Jahrzehnten kommt er in der Werbung zum Einsatz. Im deutschen Original!

Die Reklame stammt von einem Ingolstädter Automobilhersteller. Auf der Insel wirbt Audi für seine Modelle mit dem für Briten gar nicht so leicht hervorzubringenden Satz: "Vorsprung durch Technik." Probieren Sie ihn im Smalltalk mit Briten doch mal aus! Im Original, versteht sich.