Smalltalk-Sympathiefaktor Selbstironie

Selbstironie kommt im Smalltalk immer gut an. Wenn Sie sich selbst ein bisschen durch den Kakao ziehen, ernten Sie sogar Pluspunkte von Leuten, die Ihnen vorher nicht besonders gut gesinnt waren.

Selbstironische Bemerkung im Smalltalk
Sie selbst fahren dann immer gut mit Humor, wenn Sie sich persönlich aufs Korn nehmen. Ein Meister in dieser Kunst ist Harald Schmidt. Der TV-Entertainer läuft immer Gefahr, die Adressaten seiner – zuweilen bösartigen – Bemerkungen gegen sich aufzubringen. Das gelingt ihm mit dem Mittel der Selbstironie.

Ein Beispiel: Als Schmidt den Medienpreis für Sprachkultur gewann, lieferte er in seiner Dankrede ein schönes Lehrstück, wie man die eine oder andere bissige Spitze gegen andere durch Selbstironie klug abmildert.

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Gut in Physik, noch guter in Deutsch
Schmidt referierte kurz über seine Schulzeit auf der schwäbischen Alb. Zuerst zielte er auf ehemalige Mitschüler, unmittelbar danach richtete er die Humorwaffe gegen sich selbst:

"Ich war auf dem Hölderlingymnasium oder, wie wir damals in juveniler Kessheit gesagt haben, ‚uff’m Högy‘. Das andere Gymnasium war das Max-Planck-Gymnasium in Nürtingen. Auf dem Max-Planck waren die Menschen, die sich stärker naturwissenschaftlich orientiert haben. Das ist nett formuliert; denn das waren die Langweiler im Parka. Auf’m Högy waren die, wo gut in Deutsch waren." 

Geeignet für jede Smalltalk-Situation
Als Meister der Selbstironie erwies sich der britische Berufsspaßvogel Peter Cook. Auf seiner heimatlichen Insel trägt er den Ehrentitel The Comedian’s Comedian, seit ihn seine Kollegen zum besten Komiker aller Zeiten wählten. Berühmt wurde er durch seine Sketche mit Dudley Moore. Der fragte ihn einmal, ob er denn glaube, aus seinen Fehlern gelernt zu haben. Oh ja, das habe er, antwortete Cook, so gut sogar, dass er jeden einzelnen perfekt wiederholen könne.