Hochzeitsrede: Deshalb sind Sie der Redner!

Die Hochzeitsrede ist eine der bedeutendsten Arten der Rede. Nur Wenigen wird diese Ehre zuteil. Machen Sie deswegen direkt zu Beginn klar, warum ausgerechnet Sie sprechen. Zwei Fliegen schlagen Sie mit einer Klappe: Erstens lernt Sie das Publikum kennen und verstehen, zweitens gewinnen Sie wertvollen Inhalt. Lesen Sie hier, wie Sie Ihre Zuhörer begeistern.

Geben Sie die Antwort: Wer ist eigentlich dieser Redner?

Es ist völlig egal, ob es sich um eine große Hochzeitsfeier oder aber ein Fest im kleinen Rahmen handelt: Als Redner sollten Sie sich vorstellen! Das sorgt einerseits dafür, dass die Zuhörer der Hochzeitsrede erfahren, wer Sie sind. Es ist nämlich nicht selbstverständlich, dass Sie allen Gästen bekannt sind. Stellen Sie sich deshalb zu Beginn Ihres Redebeitrags in wenigen Sätzen vor. Wie heißen Sie? Wie alt sind Sie? Wo wohnen Sie? Diese formellen Fragen gilt es zu beantworten.

Unerlässlich zur Hochzeitsrede: Deshalb reden Sie!

Halten Sie sich immer vor Augen, dass es viele Gäste gibt, die das Brautpaar gut kennen. Viele engagieren sich an diesem besonderen Tag im Leben und zeigen damit, wie sehr sie Braut und Bräutigam nahestehen. Wer eine Hochzeitsrede hält, sollte deswegen unbedingt klarstellen, warum das Hochzeitspaar ausgerechnet Sie ausgesucht hat, sich mit einer Rede an die Gäste der Hochzeitsfeier zu wenden.

Nutzen Sie als Redner die Kraft der Anekdoten

Ihre Aufgabe nach dem Beginn der Hochzeitsrede ist es, dem Publikum klarzumachen, was Sie mit dem Brautpaar verbindet. Wenn Sie schon als Hochzeitsredner auserkoren sind, blicken Sie gewiss auf eine Vielzahl an intensiv gemeinsam verbrachter Zeit mit dem glücklichen Paar zurück. Beweisen Sie es!

Ihre Hochzeitsrede sollte nicht zu lang sein

Achtung: Mit langen Texten langweilen schlechte Redner ihr Publikum. Berufen Sie sich deswegen für Ihre Hochzeitsrede auf eine ganz besondere Geschichte, die Sie mit dem Brautpaar verbindet. Wecken Sie an dieser Stelle das „Kopfkino“ Ihrer Zuhörer. Beschreiben Sie die Situation, auf die Sie sich beziehen, ganz genau: Beschreiben Sie Ort und Geschehen. Den genauen Zeitpunkt. Wie war das Wetter? Beziehen Sie Ihre Sinneseindrücke ein! Nehmen Sie die Zuhörer Ihrer Hochzeitsrede mit.

Begeistern Sie: „Schließen Sie doch bitte kurz mal die Augen. Stellen Sie sich einen heißen Tag im August vor. Eine Bergwanderung mit Freunden in den Alpen. Die Sonne glüht. Die Luft summt. Es riecht nach frischem Heu. Noch zwei Stunden leichter Marsch bis zur Hütte, die endlich Erfrischung verspricht. Ihr, liebes Brautpaar, hattet erst mal keine Augen für einander. Einer vorne, eine hinten in dem Grüppchen. Bis sich Rita den Fuß verknackste.

Du, lieber Ralf, meintest scheinbar desinteressiert, alle sollten schon einmal vorgehen. Wir beide würden uns um Rita kümmern. Wir gingen. Und die intensive Natur nahm Ihren Lauf. Du gabst auch mir den Laufpass! Ich ging – und nach unglaublichen fünf Stunden hattet Ihr Euer erstes gemeinsames Ziel erreicht. Das war die erste Etappe Eures gemeinsamen Weges. Und ich durfte euch unmittelbar begleiten. Deswegen freue ich mich ganz besonders, auch an diesem Tag einen bescheidenen Beitrag zu leisten.“

Ab diesem Zeitpunkt haben Sie die Zuhörer auf Ihrer Seite

Familie, Freunde, Kollegen, Geschäftspartner: Ab diesem Zeitpunkt haben Sie die Zuhörer auf Ihrer Seite. Jeder weiß nun, welch intensive Beziehung Sie mit dem Brautpaar pflegen. Und alle wissen, warum Sie als Hochzeitsredner zu Recht auserwählt worden sind.

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