So überzeugen Sie durch Körpersprache und Stimme

Untersuchungen haben ergeben, dass die Wirkung eines Vortrags gerade einmal zu 7% von seinem Inhalt abhängt. 38% gehen auf das Konto der Stimme. Die restlichen 55% machen der visuelle Eindruck, insbesondere die Körpersprache aus. Wer mit zittriger Stimme und hängenden Schultern etwas anpreist, überzeugt nicht. Wie Sie mit Ihrer Stimme und Körpersprache überzeugen, erläutert der folgende Artikel.

1. Stellen Sie sich mental richtig ein

Versetzen Sie sich, bevor Sie jemanden überzeugen wollen, in eine positive, selbstbewusste Stimmung. Befreien Sie sich von allen Ängsten und klopfen Sie sich innerlich auf die Schulter. Denken Sie an Ihren Gesprächspartner. Freuen Sie sich auf ihn. Wertschätzen Sie ihn. Er oder sie wird dies später im Gespräch spüren.

2. Sprechen Sie mit fester, voller Stimme

Der wichtigste Indikator unseres Inneren ist der Klang unserer Stimme. Angst, Aufregung oder Freude, alles dieses teilt sich in erster Linie durch die Stimme mit. Sprechen Sie mit fester, voller Stimme. Dies wird Ihnen am besten gelingen, wenn Sie sich Ihrer Sache sicher sind und sich gut fühlen (Regel Nr. 1).

3. Verbiegen Sie sich nicht

Stehen Sie gerade und seien Sie Sie selbst. Das eine betrifft Ihre Haltung, das andere ihre authentische Wirkung. Zur Haltung: Stehen Sie locker und aufrecht. Kopf hoch, Brust raus, Sie sind kein Niemand. Zur Ihrer Wirkung: Schauspielern Sie nicht. Falsche Gesten, alles Aufgesetzte wird schnell entlarvt. Verhalten Sie sich, wie Sie es gegenüber langjährigen Freunden tun.

4. Nehmen Sie die richtige Position ein

Begeben Sie sich möglichst auf Augenhöhe Ihres Gegenübers. Wenn dies nicht möglich ist, stellen Sie sich nicht frontal, sondern leicht schräg zu Ihrem Gegenüber. Wenden Sie diesem Ihr Gesicht zu. Sie signalisieren so volle Aufmerksamkeit und Offenheit. Verletzen Sie nicht den Intimabstand Ihres Gegenübers. Dieser beträgt in Mitteleuropa mindestens die Länge eines ausgestreckten Arms.

5. Suchen Sie den Blickkontakt und lächeln Sie

Jemanden keines Blickes zu würdigen, ihm nicht in die Augen zu sehen, ist in unserem Kulturkreis ein Zeichen größter Missachtung. Suchen Sie den Augenkontakt Ihres Gegenübers. Der Blickkontakt sollte zwischen 30 und 60% der Gesprächszeit gegeben sein. Lächeln Sie. Nicht permanent wie ein Honigkuchenpferd, sondern wenn es zu Ihren Worten passt. Lächeln Sie mit Ihren Augen.

6. Bewegen Sie Ihre Hände oberhalb Ihres Bauchnabels

Der Bereich zwischen Bauchnabel und Kehlkopf ist der sogenannte positive oder auch sympathische Bereich. Geht Ihre Gestik über den Kehlkopf hinaus, wirkt sie schnell panisch oder sogar bedrohlich. Gesten unterhalb der Gürtellinie wirken gehemmt oder sogar seltsam. Setzen Sie Ihre Hände (in Nord- und Mitteleuropa) eher sparsam ein und verzichten Sie auf raumgreifende Bewegungen.

7. Spiegeln Sie Ihr Gegenüber

Immer wenn sich Menschen mögen, imitieren sie wechselseitig ihre Haltung, Gestik und Mimik, teilweise auch Stimme. Diese unbewusste Anpassung erzeugt eine angenehme Gesprächsatmosphäre und signalisiert Sympathie. Nutzen Sie diese menschliche Eigenart und spiegeln Sie – insbesondere die positiven – Signale Ihres Gesprächspartners. Er oder sie wird sie mögen.