Ist eine Lesebestätigung bei E-Mails sinnvoll?

Eine Lesebestätigung oder Empfangsbestätigung wird oft bei geschäftlichen E-Mails verwendet. Aber ist sie sinnvoll? Kann der Absender sichergehen, dass seine E-Mail gelesen, oder besser noch, bearbeitet wurde, wenn der Empfänger eine Lesebestätigung zurückschicken muss?

Lesebestätigung: sinnvoll oder nicht?
Grundsätzlich sind Lesebestätigungen gar keine schlechte Sache, denn man weiß, dass die E-Mail angekommen ist. Allerdings gibt es einige Argumente, die gegen die Verwendung von und Empfangs- und Lesebestätigungen sprechen. Das wichtigste Argument ist:

Eine Lesebestätigung bietet keine Garantie, dass der Empfänger die E-Mail auch wirklich gelesen hat. Wenn er die E-Mail empfangen hat und die Bestätigung zurückschickt, muss er sie noch lange nicht gründlich gelesen haben.

Weitere Gründe, die gegen eine Lesebestätigung sprechen
E-Mails werden immer häufiger empfangen, und viele Empfänger verfügen über mehrere Abholadressen. Es ist gut möglich, dass der Empfang einer E-Mail zwar bestätigt wird, sie aber im Durcheinander mehrfachen Empfangs versehentlich gelöscht wird.

Auch die Tatsache, dass viele Empfänger die Lesebestätigung lästig finden und nicht verschicken ist ein Grund, sich den Versand von vornherein zu sparen. Was nützt es ihnen, auf eine Bestätigung zu warten, die der Empfänger einfach nicht abschickt? Auch bei Rechtsstreitigkeiten bringen Ihnen Lesebestätigungen keine Vorteile, denn jeder, der Zugang zu dem Computer hat, kann die Lesebestätigung verschickt haben.

Interne Lesebestätigung
In einigen Unternehmen ist die Verwendung von Lesebestätigungen im internen E-Mail-Verkehr nicht nur unerwünscht, sondern verboten: Eine Lesebestätigung kann eine Form der Arbeitsüberwachung darstellen, wenn sie verwendet wird um zu prüfen, ob sich ein Mitarbeiter an seinem Platz befindet. Und dort, wo sie erlaubt sind, werden Lesebestätigungen oft als unangenehm empfunden.