Der Gedankenstrich: Wann kann man ihn benutzen?

Ein Gedankenstrich, der auch Halbgeviertstrich heißt, steht oft dort, wo in der gesprochenen Sprache deutlich hörbare Pausen gemacht werden oder ein Gegensatz oder Wechsel betont werden soll. Häufig können aber auch Kommata oder Klammern statt einem Gedankenstrich gemacht werden. Komma, Klammer, gedankenstrich - was ist denn nun richtig?

Der Gedankenstrich:
Der Halbgeviertstrich (–), besser bekannt als Gedankenstrich, ist in der Typografie ein waagerechter Strich, der ein Halbgeviert lang ist. Der Gedankenstrich dient dazu, einen Einschub innerhalb eines längeren Gedankengangs einzufügen und damit zu kennzeichnen. Häufig wird der Gedankenstrich mit dem Bindestrich verwechselt, dieser steht jedoch nie zwischen zwei Leerzeichen. Bindestrich und Gedankenstrich entscheiden sich rein optisch nur in ihrer Länge und dennoch ist es nicht egal, welches Zeichen wann verwendet wird.

Wann kann der Gedankenstrich andere Satzzeichen ersetzen?
Bei Parenthesen, in Appositionen und in erklärenden Einschüben – wie in diesem Beispiel – kann der Gedankenstrich Klammern oder Kommata ersetzen. Der Leser soll an dieser Stelle eine Denkpause einlegen, daher der Gedankenstrich. Ebenfalls bietet sich ein Gedankenstrich dann an, wenn sich Kommata in einem Satz häufen und man sonst den Überblick verliert.

Der Gedankenstrich kann auch als Gegenstrich verwendet werden, wenn er einen Gegensatz betonen soll:

  • Du magst ja recht haben – aber ich sehe das ganz anders.

Zwischen zwei Sätzen kann der Gedankenstrich einen Wechsel aufzeigen – Gesprächsgegenstand, Gedanke oder Sprecher ändern sich. Der Gedankenstrich kann auch anstatt eines Doppelpunktes verwendet werden:

  • Es gibt nichts Gutes, außer – man tut es.

Auch Gegenüberstellungen im Sport, wie FC Bayern München – Schalke 04 können mit einem Gedankenstrich geschrieben werden. Ein Gedankenstrich muss immer durch ein Leerzeichen vom ihn umgebenden Text getrennt werden.