DIN 5008: Satzzeichen richtig schreiben

Die DIN 5008 gibt die Regeln für die Textgestaltung vor, unter anderem auch für die richtige Schreibweise von Satzzeichen. Lesen Sie mehr dazu in diesem Artikel

Um beim Empfänger eines Briefs einen guten Eindruck zu hinterlassen, zählt neben der richtigen Form und ansprechenden Gestaltung des Briefs auch die richtige Verwendung von Satzzeichen.

So klein sie auch scheinen: Kommata oder Punkte können, wenn sie falsch geschrieben werden, den guten Eindruck zunichtemachen, weshalb ihre Wirkung und vor allem die richtige Schreibweise nicht unterschätzt werden sollte. Schließlich will man stets professionell herüberkommen.

So werden Satzzeichen nach der DIN 5008 richtig geschrieben

Eine wichtige Regel zuerst: Egal ob Fragezeichen, Ausrufungszeichen, Semikolon, Komma, Punkt oder Doppelpunkt – jedes Satzzeichen wird ohne Leerzeichen hinter den letzten Buchstaben des vorherigen Wortes geschrieben.

Weitere Satzzeichen und ihre Schreibweise:

Gedankenstrich

Gedankenstriche werden in der Regel mit einem Halbgeviertstrich dargestellt, dies ist ein langer Mittestrich (–). Auch ein kurzer Mittestrich kann alternativ verwendet werden (-).

Vor ihm steht und auf ihn folgt immer ein Leerzeichen. Einzig wenn ein Satzzeichen auf den Gedankenstrich folgt, wird kein Leerzeichen geschrieben.

Beispiel:
„Wir haben gehört – letzte Woche im Urlaub -, dass ….“

Apostroph

Ein Apostroph wird laut DIN 5008 anstelle eines oder mehrerer Buchstaben verwendet.

Beispiel:
Wie geht’s?

Auslassungszeichen

Drei Punkte können anstelle von Wort- oder Textteilen geschrieben werden. Sie werden häufig als ein Stilmittel verwendet und mit einem Leerzeichen davor und danach abgetrennt, zumindest als Textteil. Innerhalb des Wortes wird kein Leerzeichen gesetzt.

Falls der Satz nach den Auslassungszeichen mit einem Satzpunkt enden würde, fällt dieser weg. Ausrufungs- und Fragezeichen werden aber noch geschrieben.

Beispiel:
Veni, Vidi, …
Es war einmal …
Sch… Wetter

Anführungszeichen

Sie stehen ohne Leerzeichen unmittelbar vor dem Text, den sie einschließen. Vor dem öffnenden Anführungszeichen steht ein Leerzeichen, ebenso wie nach dem abschließenden, außer es folgt ein Satzzeichen, denn dieses wird unmittelbar angehangen.

Beispiel:
Er sagt: „Geh los, bevor es zu spät ist“!
„Schau, das ist es.“

Halbe Anführungszeichen

Halbe Anführungszeichen werden meist für Zitate innerhalb von Zitaten genutzt, um die Anführungszeichen nicht zu wiederholen.

Halbe Anführungszeichen werden als Apostroph geschrieben.
„Maria hat gestern Sebastian getroffen, der ihr ‚von seiner neuen Freundin‘ erzählte“.

Klammern

Klammern stehen laut der DIN 5008 immer ohne Leerzeichen vor und nach dem umschließenden Text.

Vor und nach der Klammer steht jedoch ein Leerzeichen, außer es folgt direkt darauf ein Satzzeichen.

Sie nahm einen (heimlichen) Zug von der Zigarette und betrat daraufhin den Laden.

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