Ihr öffentlicher Auftritt: Probleme mit der Technik

Die beste inhaltliche Vorbereitung und das beste Aussehen nutzen Ihnen bei einem öffentlichen Auftritt nichts, wenn Ihnen Bild oder Tonprobleme einen Strich durch die Rechnung machen. Worauf sie achten können, um das zu vermeiden, das lesen Sie hier.

Ihr Öffentlicher Auftritt: Probleme mit der Technik
Sie kennen die Situation aus vielen Live-Sendungen. Der Gesprächspartner erzählt etwas und Sie hören ein störendes Rauschen oder Klappern. Während Sie sich fragen, woher dieses störende Geräusch kommt, bekommen Sie verständlicherweise nichts mehr von dem mit, was der Studiogast gerade erzählt.

Genau das wollen wir vermeiden. Wir wollen vermeiden, dass der Zuschauer Ihnen bei Ihrem Auftritt nicht mehr zuhört, weil er von technischen Problemen abgelenkt ist oder dass Sie in Ihrem Vortrag durch technische Probleme abgelenkt sind und sich nicht mehr auf das Wesentliche – den Inhalt – konzentrieren können.

Klar ist: Technische Probleme können immer auftreten und sie können als Gesprächspartner bei einem öffentlichen Auftritt niemals vorher alle Produktionsabläufe höchstpersönlich überprüfen. Was Sie aber können und was Sie in jedem Fall tun sollten, ist Fehlerquellen zu kennen und möglichst gering zu halten.

Probleme mit der Technik: Von welchen Fehlerquellen sprechen wir
Bei den hier besprochenen Problemen geht es nicht um Inhalte. Es geht um sogenannte produktionelle Probleme. In der Hauptsache sprechen wir also von allem, was mit der Bild- oder Tonübertragung zu tun hat.

Wichtig: Hierbei geht es nicht um falsche Eitelkeiten. Es geht nicht darum, ob sich eine Stimme besonders warm oder sexy anhört oder ob ein Gesicht wunderschön und attraktiv auf dem Bildschirm erscheint. Wobei das natürlich kein Nachteil wäre. Es geht allein darum dass alles, was den Zuschauer von Ihrer Botschaft ablenkt, ausgeblendet werden soll.

Technische Probleme bei der Kleidung
Hört sich lustiger an als es ist. Bei der Wahl der Kleidung gibt es neben guter Optik und wohlfühlen zwei ganz wichtige Punkte:

  • Muster! Kleingemusterte Oberflächen erzeugen ein flimmerndes Bild. Die Kameras schaffen es nicht, klare Konturen abzuzeichnen und der Zuschauer sieht die kleingemusterte Fläche unscharf und flimmernd.
  • Die Farbe weiß! Weiße Oberflächen können nicht richtig ausgeleuchtet werden und überstrahlen alles andere. Die Lichtverhältnisse stimmen nicht, das Bild ist schlecht.

Technische Probleme beim Ton
Auch beim Ton gibt es einige Punkte, auf die Sie selbst achten können, beziehungsweise bei denen Ihre Mitarbeit und das entsprechende Hintergrundwissen von entscheidendem Vorteil sind:  

  • Die Tonprobe! Vor einem Auftritt gibt es normalerweise eine kurze Probe, in der Sie ihr Ansteckmikrofon bekommen und der Ton auf Ihre Stimme eingepegelt wird. Trauen Sie sich während dieser Probe laut zu reden und sich zu bewegen. Erfahrene Moderatoren reden ununterbrochen, während sie ihr Mikrofon bekommen, so hat der Toningenieur die Möglichkeit, alles im Vorfeld der Sendung optimal einzustellen. Bewegen ist wichtig, weil Sie dadurch merken, ob vielleicht doch ein Armband klimpert oder ob etwas von der Kleidung ans Mikrofon kommt und die Funktion desselben stört.
  • Handmikrofon! Man sieht es in jeder zweiten Sportübertragung: Der Moderator fragt etwas, der Sportler antwortet engagiert und mit Herzblut, aber kein Mensch hört, was gesagt wird. Der Moderator sagt "Nehmen Sie bitte das Mikrofon höher." Der Interviewte tut dies und versucht seine Antwort zu wiederholen. Dieser zweite Versuch ist in den allermeisten Fällen schwächer als der erste.

Warum sind diese kleinen technischen Probleme so wichtig?
Wer jetzt denkt "Das sind doch alles Kleinigkeiten!" der hat Recht. Wer jetzt denkt "Diese Kleinigkeiten sind unwichtig!" hat Unrecht. Wer in der Öffentlichkeit auftritt, will dass man ihm zuhört. Also ist es ratsam alles, was dem im Wege steht zu minimieren.

Wenn die Kleidung vom Inhalt ablenkt, ist das schlecht. Wenn der Redner unterbrochen werden muss, weil etwas mit dem Ton nicht stimmt, ist das schlecht für seine Konzentration und seinen Vortrag.

Kontrollieren Sie was Sie kontrollieren können!