Herausforderung für Fastenprofis: Fasten Sie negative Worte

Gesprochene und gedachte Worte prägen unsere Erfahrungen. Positive Worte bringen Lebensqualität und negative Worte bringen Probleme, Pleiten, Pech und Pannen. Fastenprofis und Fastenanfänger erfahren hier, wie Sie durch bewusste Wortwahl ihr Leben nachhaltig verändern können.

Eine repräsentative Umfrage, im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit, hat ergeben, dass viele Deutsche ab Aschermittwoch fasten. Jeder zweite Befragte gab an, dass er ab Aschermittwoch fastet.

Folgende Rankingliste der Genussmittel oder Konsumgüter

hat diese Umfrage ergeben:

  • 1. Platz = Alkohol (71%)
  • 2. Platz = Süßigkeiten (66%)
  • 3. Platz = Rauchen (44%)
  • 4. Platz = Fleisch (42%)

Neben Verzicht auf Handy und Fernsehen wird auch PC und Internetgebrauch angegeben.

Gerade in der Faschingszeit bietet es sich an: Politik, Peinliches, Probleme, Pleiten, Pech und Pannen etc. sarkastisch und oft lästerhaft an die Öffentlichkeit zu bringen. Was wird nicht alles auf Faschingsbällen an Prunkreden und Wortschwallen verbreitet? Wie oft werden beim Faschingsflirt Dinge versprochen, die sowieso nie eingehalten werden?

Worte begleiten uns ständig und Worte haben sogar so viel Macht, dass sie Wirklichkeit werden können. Weil sich diese Verwirklichungen oft zeitversetzt ergeben, ist uns diese Macht der Worte leider nicht bewusst.

Bei solchen Formulierungen und ähnlichen sollten Sie vorsichtig sein, denn Sie könnten sich erfüllen:

  • Ich will keinen Schnupfen bekommen. Und was kommt: Natürlich der Schnupfen.
  • Kollege Müller kann seine Termine nie einhalten. Und welche Erfahrung wird dann gemacht: Kollege Müller hält nie seine Termine ein.
  • Ich schaff das einfach nicht. Und was wird damit bestellt: Die Bestätigung, dass das doch wirklich nicht zu schaffen ist.

Nehmen Sie sich jetzt doch einfach bis Ostern Auszeit, um einmal ganz bewusst positive, inspirierende, konstruktive und motivierende Worte zu verwenden.

Finden Sie Ihre innere Negativ-Worte bzw. Stimmen, die Sie „fasten“ wollen:

  • Suchen und finden Sie innere Worte der Selbstkritik
  • Welche Worte hören Sie in sich, wenn Sie einen Fehler machen?
  • Wie sprechen Sie mit sich, wenn Sie sich gestresst fühlen?
  • Welche Worte denken Sie, wenn Sie sich über sich oder andere ärgern?

Wenn Sie in den vorangegangenen Anregungen negative Worte erkennen, dann sagen Sie bitte leise zu sich selbst: „Stopp oder Nein: Ich habe mich entschlossen, meine negativen Worte zu reduzieren bzw. zu fasten!“

Finden Sie nun bitte Ihren äußeren Negativ-Worte, die Sie „fasten“ wollen:

Hören Sie sich bitte beim Sprechen einmal genauer zu: Welche Negativ-Worte benutzen Sie und wie können Sie diese „fasten“:

  • Welche Schimpfworte benutzen Sie?
  • Welche negativen Beschreibungen bzw. Floskeln und Sprüche geben Sie von sich?
  • Welche kritischen negativen Bewertungen hören Sie sich sagen?
  • Worte wie: muss, sollte, Problem, eigentlich, vielleicht, können Sie auch „fasten“.

Geheimtipps für Fastenprofis:

  • Als Nebenwirkung Ihrer Negativ-Worte-Fastenaktion werden Sie feststellen können, dass sich Ihr Umfeld positiv verändern wird. Ihre Mitmenschen werden Ihnen freundlicher, fröhlicher und optimistischer vorkommen. Ebenso werden sich Ihre Ereignisse viel mehr zum Guten verändern.
  • Machen Sie die „Negativ-Worte-Fastenkur“ zu zweit oder in der Gruppe. Wenn Sie zu zweit „fasten“, können Sie sich gegenseitig unterstützen, wenn Ihnen hier und da doch noch ein negatives Wort über die Lippen kommt.

Ich wünsche Ihnen beim „Negative-Worte-Fasten“ viel Spaß und Freude. Vielleicht gefällt Ihnen das „Fasten“ so gut, dass Sie gar nicht mehr aufhören wollen.

Bildnachweis: luna / stock.adobe.com