So vermeiden Sie Gesprächskiller

Wer als Angestellter in einem Unternehmen arbeitet, hat diese Situation garantiert schon einmal erlebt – man wird zu einem Gespräch beim Chef gebeten, und durch eine einzige Äußerung eines der Gesprächsteilnehmer kommt die Konversation plötzlich zum Erliegen.

Wiegeln Sie nicht ab

Mit einem Gesprächskiller können Sie Ihren Gesprächspartner unter Umständen so zornig machen, dass er oder sie das Gespräch abrupt beendet. Viele Chefs haben die Neigung, Missstände im Unternehmen herunterzuspielen und zu relativieren. Dies mag einerseits verständlich sein, da der Chef um Harmonie im Unternehmen bemüht ist, und es vermeiden will, sich an Auseinandersetzungen zu beteiligen.

Aus Sicht des Mitarbeiters ist so ein Verhalten aber höchst ärgerlich, da er mit der Absicht in das Gespräch gegangen war, eine Lösung für seine Probleme zu finden. Die Mitarbeiter kennen die Arbeitsabläufe in der Regel besser als Ihr Chef. Spielt der Vorgesetzte die Missstände in seinem Arbeitsbereich herunter, bedeutet das zum einen, dass er hier kein Problem sieht, und zum anderen, dass er sich für die Sorgen des jeweiligen Mitarbeiters nicht interessiert.

Äußern Sie keine Drohungen oder Warnungen

Wenn ein Vorgesetzter einem Mitarbeiter droht, kommt das Gespräch in der Regel schnell zum Stillstand. Ein Austausch von sachlichen Argumenten ist dann meist nicht mehr möglich, da der Bedrohte normalerweise sofort eine Verteidigungshaltung einnimmt. Umgekehrt ist es auch für Angestellte nicht ratsam, dem eigenen Chef zu drohen, da ein solches Verhalten meist unangenehme Konsequenzen zur Folge hat. Warnungen sind ebenfalls echte Gesprächskiller.

Auch wenn sie in der Regel nicht so drastisch ausfallen wie direkte Drohungen, bringt eine Warnung wie "wenn Sie das noch einmal machen, dann…" ein Gespräch zu einem unguten Ende. Auch Befehle können Gesprächskiller sein. Wenn einer der Beteiligten das Gespräch in einem Befehlston führt, bringt es seinen Gesprächspartner in eine unangenehme Lage. Ein Unternehmen ist kein Kasernengelände – auf seinen Gesprächspartner einzugehen, ist allemal besser als ihm durch einen barschen Tonfall die Möglichkeit zu nehmen, sich zu äußern.

Lassen Sie sich auf ein vertiefendes Gespräch ein

Wenn Ihr Gesprächspartner Ihnen gegenüber äußert, dass ihm seine Arbeit keinen Spaß mehr macht, kann eine Antwort wie "Ohne Moos nichts los!" ein echter Gesprächskiller sein. Dies gilt übrigens auch für Gespräche unter Mitarbeitern. Mit einer solchen Binsenweisheit bringen Sie jedes Gespräch zum Erliegen. Besser ist es, aufmerksam zuzuhören und den Grund der momentanen Krise zu erfahren. Nehmen Sie die Äußerungen des Mitarbeiters in jedem Fall ernst und widmen Sie ihm Ihre volle Aufmerksamkeit.

Wenn Sie den Eindruck vermitteln, dass Ihnen das Befinden Ihres Gesprächspartners egal ist, können Sie nicht erwarten, dass das Gespräch konstruktiv verläuft. Ein sicherer Gesprächskiller ist auch, wenn Unterhaltungen ins Lächerliche gezogen werden. Sie können sicher sein, dass das Gespräch nach einem solchen Vorfall beendet ist. Es hat normalerweise einen Grund, warum ein Mitarbeiter sich in einer bestimmten Weise äußert – nur wenige "jammern", obwohl ihnen eigentlich nichts fehlt.