So glänzen Sie im Small Talk: 5 bekannte Redewendungen mit „E“

Mit Redewendungen brechen Sie ganz schnell das Eis im Small Talk. Denn sie sind oft das berühmte Salz in der Suppe. Erfahren Sie hier alles über 5 bekannte deutsche Redewendungen mit "E". Durch dieses Hintergrundwissen profitieren Sie beispielsweise charmant im alltäglichen Small Talk, in Ihrer beruflichen Gesprächsführung oder aber auch beim Schreiben von Reden!

Redewendungen sind im wahrsten Wortsinne in aller Munde: Mithilfe dieser sprachlichen Fertigbauteile wird oft sanft kritisiert, etwas überspitzt oder aber einfach in ein neues Licht gesetzt. Die meisten Menschen kennen die üblichen Redewendungen. Der Großteil weiß aber nicht, woher sie kommen und was sie bedeuten. Hier erfahren Sie den Hintergrund zu den geläufigsten und häufig genutzten deutschen Redewendungen mit einem E.

„Das beherrscht er einfach aus dem Eff Eff!“: eine Redewendung aus der Kaufmannssprache

„Hast Du gesehen, wie Mario Götze auf engstem Raum scheinbar ohne Mühe zwei Gegner hat aussteigen lassen? Das Dribbling beherrscht er wirklich aus dem Eff Eff!“ Fußball-Philosophie? Nein! Das Eff Eff stammt aus der Sprache der Kaufmänner. Die Bezeichnung „f“ steht für „fein; das „ff“ für sehr fein. Wer eine Tätigkeit scheinbar mühelos und perfekt beherrscht, erledigt sie „ff“ – sehr fein.

„Jemanden um die Ecke bringen!“: Im Dunklen ist nicht gut munkeln

„Hast Du den neuen Film von Quentin Tarantino gesehen? Da wird so mancher kurios um die Ecke gebracht.“ Klar ist: Hier wird vom Töten gesprochen. Aber was hat die Ecke damit zu tun? Muss sich der Mörder für seine Tat besonders krumm machen? Nein! Die Ecke steht für die Straßenecke. Früher haben Diebe und Räuber in dunklen Gassen auf ihre Opfer gewartet und sie „um die Ecke gebracht“: in eine dunkle Seitenstraße, wo sie dann ihre Taten begangen haben.

Vor vielen Jahren gab es noch weit verbreitet eine ähnliche – heute nicht mehr gebräuchliche – Redenwendung für das Sterben: nämlich „um die Ecke gehen.“

„Ehre, wem Ehre gebührt!“: eine Redewendung in Anspielung auf die Bibel

„Kein Wunder, dass der Meier nach den Leistungen in den vergangenen Jahren nun zum Abteilungsleiter befördert wurde. Ehre, wem Ehre gebührt!“ Diese Redewendung spielt auf ein Zitat aus der Bibel an. In Paulus Brief an die Römer (13,7) lautet es vollständig: „So gebet nun jedermann, was ihr schuldig seid: Schoß, dem der Schoß gebührt; Zoll, dem der Zoll gebührt; Furcht, dem die Furcht gebührt; Ehre, dem die Ehre gebührt.“

Es handelt sich um das Anerkennen und die Würdigung einer Leistung. Doch Vorsicht: Diese Redenwendung kann auch ironisch gebraucht werden. „War ja klar, dass unser ruhmsüchtiger Bezirksbürgermeister jetzt auch noch Ehren-Vorstand im Taubenzüchterverein werden wollte. Ehre, wem Ehre gebührt!“

„Das ist das Ei des Kolumbus!“: schwere Probleme durch scheinbar leichte Ideen lösen

Diese Redewendung geht auf eine Geschichte zurück, die Christoph Kolumbus zugeschrieben wird. Nach seiner Entdeckung der Neuen Welt war er, wieder zurück in Europa, zu einem Abendessen geladen. Dort hat man ihm vorgeworfen, dass die Entdeckung jeder hätte vornehmen können. Kolumbus antwortete, indem er die Anwesenden bat, ein gekochtes Ei auf die Spitze zu stellen. Alle scheiterten.

Der große Entdecker aber schlug das Ei mit der spitzen Seite leicht auf dem Tisch auf, so dass es eingedrückt wurde, aber stand. Wieder Kritik: „Das hätten wir auch geschafft!“ Kolumbus entgegnete nur: „Sie hätten es tun können, ich aber habe es getan!“ Diese Redewendung verwenden Sie, wenn Sie mit einer einfachen Lösung ein komplexes Problem bewältigen können.

„Der hat noch ein Eisen im Feuer!“: eine Redewendung aus dem Handwerk der Schmiede!

„Wenn die mit dem Projekt scheitern, ist das für die nicht wild. Die haben immer noch weitere Eisen im Feuer!“ Es ist eine Wendung aus der alten Sprache der Schmiede und ihres Handwerks. Damit sie konstant und möglichst effektiv arbeiten können, haben Schmiede immer mehrere Eisen in der Glut, damit sie ihre Arbeit nicht andauernd unterbrechen müssen.

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