Die Taktiken der Machtmenschen: Wie Sie sich vor ihnen schützen können

Sie machen einem das Leben schwer, doch man kann sie nicht so leicht entlarven. Sie missbrauchen auf subtile Art und Weise ihre Position, um ihre persönlichen Vorstellungen durchzusetzen. Durch ihren Drang, alles an sich zu reißen und nicht wieder loszulassen, richten sie der Wirtschaft großen Schaden an. Machthungrige Zeitgenossen arbeiten mit versteckten psychologischen Tricks und bewegen ihre Mitarbeiter und Zeitgenossen durch geschickte Manipulation dazu, das zu tun, was sie wollen.

Kein Vorgesetzter hat das Recht, seine Machtposition zu missbrauchen und seine Mitarbeiter für seine Zwecke zu gebrauchen und auszunutzen. Doch oftmals ist die Vorgehensweise dieser Machtmenschen sehr subtil und wenig beweisbar. Nachfolgend fünf subtile Taktiken und wie Sie sich wehren können.

1. Selektive Wahrnehmung

Der Machtmensch nimmt Vorschläge seiner Mitarbeiter oftmals nur selektiv wahr und weiß dann anschließend nichts mehr davon. Oftmals bekommen Sie zu hören: Ach, haben wir das wirklich beschlossen? Daran kann ich mich wirklich nicht mehr erinnern.

Tipp: Verfassen Sie von jedem Gespräch ein kurzes Protokoll und lassen Sie es von Ihrem Vorgesetzten unterschreiben. Kommt es dann zur Konfrontation, muss Ihr Vorgesetzter Stellung nehmen und kann die Angelegenheit nicht auf Sie schieben.

2. Ablenken

Wird der Machtmensch auf ein unangenehmes Thema angesprochen, wird er versuchen, davon abzulenken und auf ein anderes Thema umschwenken.

Tipp: Bleiben Sie ruhig und lassen Sie sich nicht beirren. Behalten Sie den roten Fragen und ignorieren Sie das Ablenkungsmanöver, indem Sie Ihre Frage nochmals in anderen Worten formulieren und Ihren Vorgesetzten dann auffordern, eine konkrete Antwort zu geben.

3. Verantwortung abschieben

Ein weiterer Zug ist es, die Schuld eines Missstandes auf andere zu schieben. Der Machtmensch wird einen Fehler nie zugeben und gegebenenfalls zurückschlagen. Beschuldigen Sie ihn, dann wird er Ihnen sofort alle Ihre Fehler auflisten bis Sie die Verantwortung für den Missstand übernehmen und es sogar noch glauben.

Tipp: Ignorieren Sie derartige Versuche. Durch ungerechtfertigte Schuldzuweisungen schiebt ein solcher Charakter lediglich die Verantwortung ab. Weisen Sie Ihren Vorgesetzten ruhig darauf hin, dass die Angelegenheit nicht in Ihren Verantwortungsbereich fällt und er als Positionsinhaber die volle Verantwortung trägt.

4. Schuldgefühle auslösen

Eine der Lieblingstaktiken von Machmenschen. Sie haben die Gabe, sehr genau zu beobachten und Schwächen ausfindig zu machen und missbrauchen dadurch das Gewissen ihrer Mitarbeiter. Passiert das laufend, dann werden Mitarbeiter sehr anfällig für Schuldzuweisungen.

Tipp: Bedenken Sie immer, dass niemand perfekt ist und Fehler zum Arbeitsleben dazu gehören. Es ist legitim, Dinge falsch zu machen. Aus Fehlern lernt man und man wächst an seinen Aufgaben. Geben Sie Ihren Fehler zu, entschuldigen Sie sich und fordern Sie Hilfestellung von Ihrem Vorgesetzten an.

5. Opferrolle

Wenn gar nichts mehr geht, dann wirkt diese Taktik garantiert. Der Machtmensch hat die Gabe, Situationen so zu verdrehen, dass er sich vermeintlich in der Opferrolle befindet. Der guten Ton und das Mitgefühl anderer nutzt er dadurch aus, um zu bekommen, was er will.

Tipp: Hier zählen nur Fakten und die Richtigstellung der Tatsachen. Ignorieren Sie die von Ihrem Vorgesetzten gewählte Emotionsschiene und legen Sie die Sachlage nochmals ruhig und faktisch dar. Lassen Sie dabei auch ruhig durchblicken, dass eine übertriebene emotionale Reaktion keinem professionellen Standard entspricht.