Fühlen Sie sich als Opfer in Ihrer Dreiecksbeziehung?

Eine Dreiecksbeziehung zwischen 3 Menschen gleicht einem gleichseitigen Dreieck, bei dem die Winkel alle 60 Grad betragen. Überträgt man dieses Bild des gleichseitigen Dreiecks auf eine Dreiecksbeziehung, so wird deutlich, dass alle 3 an dieser Beziehung beteiligten Personen im gleichen Maße Verantwortung für sich und ihre Beziehung haben.

In dem Artikel "Welche Form der Dreiecksbeziehung (er)leben Sie?" habe ich Ihnen 6 verschiedene Beziehungsvarianten einer Dreiecksbeziehung vorgestellt. Ausgangspunkt für die verschiedenen Varianten war folgende Beziehungskonstellation:

  • Gebundener Partner 1, der mit Partner 2 noch in einer Beziehung lebt
  • Ungebundener Partner 3, der mit Partner 1 eine Beziehung begonnen hat

In diesem Artikel wurden auch die Hypothesen aufgestellt, dass nicht einer der Beteiligten Täter und die anderen Beteiligten Opfer sind, sondern dass die an dieser Dreiecksbeziehung Beteiligten immer aufgrund ihrer Lebensgeschichte, Lebensmuster und Lebenserfahrung selber bestimmen, inwieweit sie die mögliche Opferrolle in dieser Konstellation leben wollen oder aktiv eine eigenverantwortliche Haltung für sich übernehmen, in der sie sich nicht in einer Opferrolle befinden, sondern für sich ihre Wünsche und Vorstellungen an- und besprechen.

In diesem Artikel möchte Ich Ihnen Tipps und Hilfestellungen anbieten, wenn Sie die Position des ungebundenen Partners einnehmen (Partner 3), damit Sie nicht länger in der Opferposition sind oder bleiben.

1. Variante: Schnelles Abenteuer
Partner 1 ist Täter, wenn er Partner 3 nicht über seine wahren Intentionen informiert. Partner 3 macht sich selber allerdings zum Opfer, wenn er die wahren Intentionen von Partner 1 erfährt und er an dieser Beziehung aufgrund der eigenen Lebensgeschichte (u. a. Angst vor Trennung, Angst vor dem Alleinsein) festhält.

2. Variante: Offene Beziehung von Partner 1 und Partner 3
Partner 1 ist Täter, wenn er seine Beziehungsvorstellungen einer offenen Beziehung Partner 3 nicht offenlegt. Partner 3 macht sich selber zum Opfer, wenn er eine offene Beziehung mit einem anderen noch liierten Partner eingeht und diese Beziehung nicht leben kann und er an dieser Beziehung aufgrund der eigenen Lebensgeschichte ( u. a. Angst vor Trennung, Angst vor dem Alleinsein) festhält.

3. Variante: Partner 1 und Partner 2 haben die Trennung nicht ausgesprochen
Partner 1 und Partner 2 leben noch zusammen, haben sich aber innerlich bereits getrennt, ohne diese innerlich vollzogene Trennung deutlich zu verbalisieren. Partner 1 ist Täter, wenn er Partner 3 nicht seine konkrete Lebenskonstellation erzählt. Partner 3 macht sich selber zum Opfer, sobald er von dieser Konstellation erfährt und an der Beziehung zu Partner 1 festhält oder er Partner 1 nicht die Zeit und den Raum geben kann, sich und sein Leben zu ordnen.