Die größten Irrtümer: Gutes Zuhören hängt vom Hörvermögen ab

Sie glauben, nur wer auch wirklich gute Ohren hat, kann ein guter Zuhörer sein? Doch Zuhören bedeutet weitaus mehr als nur die Worte von jemand anderem akustisch aufnehmen zu können. Was Sie zu einem guten Zuhörer macht und welche Regeln es dabei gibt, lesen Sie hier!

Natürlich können Sie zuhören, schließlich haben Sie ja zwei Ohren. Doch zwischen HÖREN und ZUHÖREN liegen oft Welten. Versetzen Sie sich einmal in eine Situation, in der Ihnen ein Bekannter eine Geschichte erzählt hat und seien Sie ehrlich: Waren Sie von Anfang bis Ende mit Ihren Gedanken alleine bei Ihrem Gegenüber und seinem Gesagten? Oder haben Sie insgeheim schon eine virtuelle Einkaufsliste geschrieben und dabei kurz auf die Armbanduhr geschielt?

Hören oder Zuhören?

Doch wenn still sein können und Hörvermögen nicht ausreichen, was macht einen Hörer dann zu einem Zuhörer?

Zuhören ist eine entscheidende Kernkompetenz für eine gute und funktionierende Kommunikation. Um zu beurteilen, ob Sie ein guter Zuhörer sind, beantworten Sie für sich doch einmal ganz ehrlich die folgenden drei Fragen:

  1. Haben Sie wirklich genau mitbekommen und sich gemerkt, was der andere zu Ihnen gesagt hat? Oder haben Sie im Kopf schon den weiteren Tagesverlauf geplant?
  2. Haben Sie sich emotional in Ihren Gesprächspartner hineinversetzt oder fanden Sie das eher unnötig?
  3. Haben Sie mit Ihrem Gesprächspartner diskutiert und Argumente ausgetauscht oder haben Sie einfach so reagiert, dass das Gespräch möglichst schnell beendet war?

Aktives Zuhören als Herausforderung

Natürlich ist es nicht immer leicht, in einer Gesprächssituation all diese Punkte zu berücksichtigen, doch versuchen Sie es immer wieder. Das aktive Zuhören signalisiert Ihrem Gegenüber, dass sie ihn wertschätzen und wird ihn ermutigen, eine offene und ehrliche Kommunikation mit Ihnen zu führen.

Tipps für einen guten Zuhörer

Suchen Sie immer Blickkontakt zu Ihrem Gesprächspartner und nehmen Sie eine offene Körperhaltung ein. Nicken Sie zustimmend, um Antizipation zu zeigen und greifen Sie vorgetragene Argumente in Ihrer Antwort wieder auf, um sicherzugehen, dass Sie diese auch richtig verstanden haben.

Lassen Sie Ihr Gegenüber immer ausreden und versuchen Sie, sich in die Position des anderen hineinzuversetzen, auch um seinen Argumenten besser folgen zu können. Sie werden merken, dass sich die Kommunikation dadurch erheblich verbessert und Konflikte leichter vermieden werden können.