Die größten Irrtümer: Die korrekte Anrede in Briefen ist doch sowieso immer dieselbe

Es gibt mittlerweile so viele verschiedene Ansichten, wie man was richtig macht oder schreibt, dass man leicht den Überblick verliert. Da ist es doch gut zu wissen, dass die korrekte Anrede in Briefen immer dieselbe ist, nämlich "Sehr geehrter Herr X/Sehr geehrte Frau Y." Damit kann man nichts falsch machen. Aber stimmt das? Hier erfahren Sie mehr über die korrekte Anrede in Briefen.

Die korrekte Anrede ist nicht immer dieselbe

Die Anrede "Sehr geehrter Herr X/Sehr geehrte Frau Y" ist zwar nicht falsch, aber auch nicht immer hundertprozentig korrekt. Grundsätzlich ist diese Form der Anrede immer noch korrekt, aber sie kann bei manchen Menschen für Verärgerung sorgen, vor allem wenn ein akademischer Titel missachtet wurde. Worauf Sie bei der korrekten Anrede achten müssen, vor allem mit dem Unterschied zwischen Brief und Briefumschlag wurde hier für Sie zusammengetragen.

Die Regeln für die korrekte Anrede

  • Die gebräuchlichste Anrede ist nach wie vor "Sehr geehrter Herr X" bzw. "Sehr geehrte Frau Y." Mittlerweile haben sich aber auch andere Formen eingebürgert: "Lieber Herr X" bzw. "Liebe Frau Y" genauso wie "Guten Tag, Herr X/Frau Y" sind akzeptable Alternativen in der Geschäftswelt. Sie sollten diese jedoch nur verwenden, wenn Ihre Beziehung zu dem Gesprächspartner freundlich und vertraut ist.
  • Für die korrekte Anrede in Briefen zählen nur akademische Grade und Adelstitel. Andere Titel wie z. B. "Pfarrer" oder "Bürgermeister" kommen nur noch auf den Briefumschlag. Die Ausnahme bildet ein Empfänger, der Wert auf Traditionen legt.
  • Wenn Sie jemanden mit seinem/ihrem akademischen Grad anreden und diese Person aber mehr als einen besitzen sollte, dann wählen Sie den höchsten für die korrekte Anrede. Bei Frau Prof. Dr. Müller verwenden Sie also nur den Titel Professor, aber dann auch in der weiblichen Form. Auf den Briefumschlag kommen jedoch wieder alle Titel.
  • Wenn Sie Ihren Brief an mehrere Empfänger adressieren, müssen Sie auf die korrekte Reihenfolge achten. Bei Privatkorrespondenz kommen Frauen und ältere Personen zuerst. Bei Geschäftsbriefen kommt es auf die hierarchische Rangfolge an.
  • Die korrekte Anrede bei Amtsbezeichnungen erfolgt ohne Namensnennung. Dies bedeutet, dass Sie einfach "Sehr geehrter Herr Dekan" benutzen können.
  • Grundsätzlich folgt auf die korrekte Anrede ein Komma und die nächste Zeile beginnt mit einem kleingeschriebenen Wort, außer es ist ein Eigenname oder Substantiv. Weiterhin erfolgt die korrekte Anrede 2 Zeilen unter der Betreffzeile.

Wenn Sie diese Tipps beachten, dürfte bei Ihrem nächsten Brief nichts mehr schiefgehen.