Und was sind Ihre Stärken? Talente erkennen und formulieren

Sich seiner Stärken und Talente bewusst zu sein, ist eine Basis für den gesamten Bewerbungsprozess. Ist man in der Lage, seine Stärken fachlich und persönlich, in wenigen Worten und ohne ermüdende Floskeln auf den Punkt zu bringen? Wer erfolgreich sein möchte, muss wissen, was er kann!

Egal, ob im Anschreiben oder im Vorstellungsgespräch, es ist für den Bewerbungserfolg unerlässlich, den eigenen Wert zu kennen und gut präsentieren zu können. Ein gutes Bewerbungsanschreiben lebt beispielsweise nicht nur von einer fehlerfreien und korrekten Form, sondern auch von individuellen und persönlichen Formulierungen anstelle immer wiederkehrender Floskeln, die jeder benutzt.

Ebenso gilt es, sich im Vorstellungsgespräch seines Wertes bewusst zu sein. Denn in den meisten Fällen kommt irgendwann die Frage nach den Stärken und Erfolgen des Kandidaten: „Warum sollen wir uns für Sie entscheiden?“ oder „Was können Sie für uns leisten?“ sind durchaus typische Fragen. Und wem es hier gelingt, souverän und mit den eigenen Worten seine Stärken auf den Punkt zu bringen, hat viel für das Gelingen des Vorstellungsgesprächs getan.

Um diese eigenen Worte zu finden, lohnt es sich, Zeit zu investieren und sein ganz persönliches Stärken- und Talentprofil zu erarbeiten. Hierbei geht es darum, all das aufzuschreiben, was man als Stärken und Talente ansieht – und dies erst einmal völlig losgelöst vom Beruflichen.

Schritt 1: Stärken und Talente sammeln

Folgende Fragen helfen dabei, sich den eigenen Stärken und Talenten zu nähern:

  • Was sehe ich als meine Stärken?
  • Was schätzen andere an mir? Gab / gibt es Rückmeldungen von Kollegen und Vorgesetzten, aber auch von Familie, Freunden und Bekannten?
  • Was fällt mir leicht? Was kann ich gut?

Die Antworten auf diese Fragen gilt es erst einmal ohne Bewertung zu sammeln. Dies kann mithilfe einer einfachen Aufzählungsliste geschehen, aber zum Beispiel auch mit Kreativitäts-Instrumenten wie einer Mindmap. So erarbeitet man sich ein Selbstbild seiner Stärken.

Schritt 2: Abgleich von Selbstbild und Fremdbild

Nach Sammlung aller persönlichen Stärken und Talente ist der nächste Schritt ein Abgleich von Selbstbild und Fremdbild. Fremdbild heißt, sich eine Rückmeldung zu den persönlichen Stärken einzuholen und zwar von jemandem, den man gut kennt und der sich uns gegenüber auch einmal kritisch äußern darf. Bin ich wirklich so belastbar, wie ich glaube? Habe ich tatsächlich ein gutes Zeitmanagement? Diesen Fragen geht man im Gespräch mit einem guten Freund oder jemandem aus der Familie nach.

Der Abgleich von Selbst- und Fremdbild kann sehr aufschlussreich und hilfreich sein, um das eigene Stärkenprofil zu schärfen. Hierbei ist es durchaus möglich, dass man danach ganz andere Dinge als Stärken ansieht. Und man sieht eventuell auch schon, welche Stärken besonders herausragen.

Schritt 3: Beispiele finden

Der dritte Schritt zum Stärkenprofil ist, die einzelnen Stärken mit Beispielen zu hinterlegen. Sprich, gibt es zu jeder Stärke ein Beispiel oder zwei, wo sie sich besonders gezeigt hat? Dieser dritte Schritt dient dazu, die eigenen Stärken auch fundiert belegen zu können. So werden „leere Worte“ und „heiße Luft“ vermieden und man arbeitet heraus, wo der eigene Mehrwert wirklich liegt.

Auf diese Art und Weise gelangt man von einer möglicherweise sehr umfangreichen Aufzählung von Stärken nach und nach zu den wichtigsten, die einen ganz besonders ausmachen.

Fazit:

Das so erarbeitete Stärkenprofil hilft dabei, ein Bewerbungsanschreiben individuell und auf die eigenen Stärken zugeschnitten zu formulieren. Und es hilft ebenso dabei, souverän und selbstbewusst in ein Vorstellungsgespräch zu gehen, da man jederzeit in der Lage ist, den eigenen Wert überzeugend darzustellen.

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