Achten Sie auf diese unrealistischen Versprechungen in Stellenanzeigen

Oft wird mit exorbitant hohen Verdienstmöglichkeiten in Stellenanzeigen geworben - egal, ob haupt- oder nebenberuflich oder es werden andere unrealistische Versprechungen gemacht. Warum Sie auf solche Inserate am besten gar nicht erst reagieren sollten, lesen Sie im nachfolgenden Artikel.

Zunächst klingen die Verdienstmöglichkeiten sehr verlockend, auch wenn keine näheren Angaben zur Firma selbst, zur Tätigkeit und zum Aufgabengebiet gemacht werden: "Machen Sie noch in diesem Jahr Ihre erste Million!", "Meine Oma verdient pro Woche 7.500 EUR am PC!" oder "30.000 EUR pro Monat verdienen!" – so oder so ähnlich klingen scheinbar verlockende Stellenangebote in Printmedien, Online-Jobbörsen oder auch Spam-Mails. 

Diese Angebote sind nicht seriös – 7.500 oder gar 30.000 EUR verdienen auch viele gut qualifizierte, berufserfahrene Arbeitnehmer nicht einmal in Vollzeit. Niemand hat etwas zu verschenken, deshalb sollten Sie solche Anzeigen lediglich mit einem Lächeln zur Kenntnis nehmen, aber ansonsten ignorieren. Trotzdem fallen immer wieder gutgläubige Stellensuchende, vor allem, wenn sie arbeitslos sind und sich somit ggf. in einer finanziellen Notlage befinden, auf solche dubiosen Inserate herein. 

Die Sache mit der Kugelschreibermontage und dem Füllen von Wundertüten

Gerade junge Mütter, die noch sehr kleine Kinder haben, die noch nicht in die Kinderkrippe oder in den Kindergarten gehen, werden mit dem Montieren von Kugelschreibern oder dem Füllen von Wundertüten gelockt, da es sich hierbei angeblich um seriöse Heimarbeit handelt. Oft werden Stundensätze von 15 EUR und mehr versprochen.

Abgesehen davon, dass auch viele gut qualifizierte Leiharbeiter in vernünftig zahlenden Zeitarbeitsfirmen eher selten 15 EUR für qualitativ hochwertige Tätigkeiten bekommen, handelt es sich hierbei lediglich um Schwindel. Gerade viele Firmen, die die Kugelschreibermontage als Heimverdienst anbieten, verschweigen, dass Sie erst einmal in Vorkasse treten müssten, bevor Sie überhaupt einen Cent für Ihre Arbeit gesehen haben. Ein seriöses Unternehmen verlangt keinerlei Vorkasse von Ihnen, bevor Sie überhaupt für die Firma in irgendeiner Form tätig geworden sind.

Selbst, wenn Sie nicht in Vorkasse treten sollen, bevor Sie überhaupt einen Cent für Ihre Arbeit sehen: Kugelschreiber werden heute industriell montiert, ebenso werden Wundertüten maschinell befüllt. Ansonsten könnte es sich kein Autohaus, kein Geschäft oder keine Apotheke mehr leisten, an Kunden gratis Kugelschreiber mit dem eigenen Firmenlogo als Präsent auszugeben, weil die Firma für ein manuell gefertigtes Produkt natürlich wesentlich höhere Preise zahlen müsste als für industriell gefertigte.

Da würde selbst ein Kugelschreiber mit Kunststoffgehäuse und Firmenlogo ohne weiteren besonderen Luxus ansonsten schnell mindestens 3,50 EUR pro Stück kosten, eventuell sogar mehr. Bei dieser Form der Heimarbeit handelt es sich lediglich um Lockangebote, von denen Sie als Arbeitskraft aber leider nichts haben.