So können Sie Schüchternheit im Bewerbungsprozess überwinden

Viele Menschen sind eher schüchtern und zurückhaltend. Deshalb bereitet ihnen gerade das Vorstellungsgespräch Sorgen, insbesondere wenn dies in Form eines Stressinterviews geführt wird. Wie Sie Ihre Schüchternheit überwinden können, lesen Sie im nachfolgenden Artikel.

Gerade in der heutigen Zeit, in der eine „große Klappe“ und ein selbstbewusstes Auftreten sehr hoch im Kurs zu stehen scheinen, fühlen sich schüchterne, zurückhaltende Menschen noch mehr im Nachteil und glauben, nur wenige Chancen im Bewerbungsgespräch zu haben; insbesondere, wenn das Gespräch in Form eines Stressinterviews geführt wird. Vielfach halten sich gerade schüchterne Menschen nicht für schlagfertig genug, um mit provokanten Fragen des Interviewers umgehen zu können. Hier erhalten Sie aber Tipps, wie Sie Ihre Schüchternheit überwinden können.

Fachliches Können vor selbstbewusstem Auftreten

Wenn sich jemand nicht gerade im Vertrieb oder als Außendienstmitarbeiter bewirbt, ist ein sehr selbstbewusstes Auftreten ohnehin nicht unbedingt vonnöten. Wichtiger ist in vielen Positionen das Fachwissen und weniger das Selbstbewusstsein.

Auch schüchterne Menschen gehen vielfach aus sich heraus, wenn sie von einem Thema sprechen, in dem sie sich gut auskennen und bei dem sie ihr Fachwissen trotz aller Schüchternheit unter Beweis stellen können. So können Sie Ihre Schüchternheit überwinden, ohne groß darüber nachzudenken.

Vielfach wirkt ein zurückhaltendes Auftreten ohnehin ansprechender als selbstbewusstes, bisweilen selbstdarstellerisches Verhalten. Dies hängt natürlich nicht nur von der ausgeschriebenen Position ab, sondern auch von der Einstellung des Personalers.

Im Anschreiben nicht auf die eigene Schüchternheit eingehen

Gerade schüchterne Menschen neigen dazu, bereits im Anschreiben offen und ehrlich mit ihrer zurückhaltenden Art umzugehen. Davon ist jedoch abzuraten, da der Leser der Bewerbung Sie noch nicht persönlich kennt und dann u. U. davon ausgeht, dass es sich um einen willensschwachen Mitarbeiter handelt, der über wenig Durchsetzungsvermögen verfügt – auch wenn das Eine vielfach nichts mit dem Anderen zu tun hat.

Somit käme es gar nicht erst zu einer Einladung zum Vorstellungsgespräch, egal wie gut die fachliche Qualifikation des Bewerbers auch sonst sein mag.

Schüchternheit ist vielfach situativ

Auch selbstbewusste Menschen werden dies kennen: Nicht in allen Situationen ist man gleichermaßen offen und voller Selbstvertrauen. Auch selbstbewusste Menschen können plötzlich sehr schüchtern sein, wenn sie mit einem Menschen sprechen, den sie sehr mögen.

Wenn sich Personaler und Bewerber sympathisch sind und der Personalverantwortliche eine angenehme Gesprächsatmosphäre schafft, tauen auch schüchterne Bewerber vielfach auf und können ihre Schüchternheit überwinden.

Schüchternheit nicht als Schwäche, sondern als Charaktereigenschaft verstehen

Eine schüchterne, zurückhaltende Art ist keine Charakterschwäche, sondern gehört zur Persönlichkeit desjenigen dazu, genau wie andere Eigenschaften wie etwa Humor, Geduld, Einfühlungsvermögen usw.

Sollte jemand Sie aufgrund Ihrer schüchternen, zurückhaltenden Art ablehnen anstatt sich auf Ihre fachlichen Stärken zu konzentrieren, ist es ohnehin besser, den Arbeitsplatz nicht zu bekommen. Denn wenn zwei Menschen nicht auf gleicher Wellenlänge funken, gestaltet sich die Arbeitsbeziehung in der Regel ohnehin weder produktiv noch erbaulich.

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