Deckblatt für die Bewerbung – ja oder nein?

Vielen Bewerbern stellt sich die Frage, ob und wann ein Deckblatt für die Bewerbung verwendet werden soll. Auch die Meinungen von Fachleuten zu diesem Thema sind nicht eindeutig. Wichtige Informationen und einige Besonderheiten hinsichtlich der Gestaltung finden Sie hier.

Deckblätter werden ausschließlich beim postalischen Versand von Bewerbungsunterlagen mitgesendet. Bei Online-Bewerbungen kann und soll auf ein Deckblatt gänzlich verzichtet werden.

Deckblatt – ja oder nein?

An dieser Frage scheiden sich die Geister. Wenn Sie Ihrer Bewerbung neben Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen ein Kurzprofil mit Foto beifügen, kann ein zusätzliches Deckblatt eher aufblähend und kontraproduktiv wirken. Häufig wird ein Deckblatt anstelle eines Kurzprofils verwendet. Es gilt in diesem Fall das Prinzip „entweder – oder“.

Deckblatt für die Bewerbung: Die Inhalte

Auf einem Deckblatt sind in jedem Fall ihre persönlichen Daten (Name, Anschrift, Telefonnummer, gegebenenfalls Mobilnummer und E-Mail-Adresse) anzugeben. Oberhalb der Fußzeile können Sie noch angeben, um welche Position Sie sich in welchem Unternehmen bewerben.

Das Foto wird dann in der Mitte des Deckblatts platziert. Am sinnvollsten ist es, wenn Ihre persönlichen Daten im Schriftgrad 10 bis 12 geschrieben sind – größere Schriftgrade können sehr schnell egozentriert wirken. Bei der Nennung der Position und des Unternehmens darf die Schrift gerne etwas größer sein, vorzugsweise in den Schriftgraden 14 bis 16.

Die Auswahl des Schriftgrades hängt von der jeweiligen Schriftart ab. Schriftgrad 12 bei der Schriftart Century Gothic ist wesentlich größer als Schriftgrad 12 bei Times New Roman.

Optional können Sie auf dem Deckblatt ein kurzes Zitat, das Ihre Motivation und Persönlichkeit unterstreicht, einfügen. Sofern Sie über einen Farbdrucker mit guter Druckqualität verfügen, können Sie auch mit Word Art und anderen farbigen Elementen arbeiten.

Unterhalb des Fotos können Sie auch Ihre berufliche Qualifikation im Schriftgrad 10 bis 12 angeben. Dies bietet sich allerdings vor allem bei akademischen Graden, Promotionen und Meistertiteln an wie Dr. jur., Dr. rer. oec., Diplom-Kauffrau, Amerikanistin M. A. oder Friseurmeister.

Bei manchen Berufsbildern, die keine abgeschlossene Ausbildung voraussetzen oder bei denen es sich lediglich um Anlerntätigkeiten handelt (z. B. Produktionshelfer, Reinigungskraft), würde die Beifügung der Berufsbezeichnung unterhalb des Fotos   jedoch eher negativ wirken, so als wenn derjenige seine fehlenden beruflichen Qualifikationen auch noch besonders herausstellen möchte.

Das Deckblatt und andere Bewerbungsunterlagen

Wie bereits erwähnt, sollte bei der Beifügung eines Kurzprofils in jedem Fall auf die zusätzliche Beifügung eines Deckblatts verzichtet werden.

Wenn Sie Ihre Anschrift bereits auf dem Deckblatt vermerkt haben, müssen Sie diese nicht noch einmal im Lebenslauf wiederholen, zumal sich Ihre Adresse ohnehin in der Kopfzeile des Anschreibens ein weiteres Mal befindet.

Die Angabe der Telefonnummer auf dem Deckblatt

Am günstigsten ist es, neben Ihrer Mobilnummer auch Ihre private Festnetznummer anzugeben, da Anrufe vom Festnetzanschluss zum Handy in der Regel wesentlich teurer sind als vom Festnetz zum Festnetz. Auch wenn das Vorhandensein einer Mobilnummer heutzutage jedoch gang und gäbe ist, haftet der alleinigen Nennung einer Handynummer immer noch eine gewisse Unseriösität an. Nicht umsonst werden Kunden und Bewerber vor Unternehmen gewarnt, die ausschließlich eine Mobilnummer angeben.

In bestimmten Fällen kann es sinnvoll sein, hinter Ihrer Telefonnummer in Klammern noch eine Zeit anzugeben, zu der Sie am besten unter dieser Nummer erreichbar sind, z. B. „Mo. – Fr. ab 18 Uhr“. Dies hat den Vorteil, dass Sie sich nach Feierabend ggf. auf die Anrufe interessierter Arbeitgeber einstellen können, umgekehrt versucht es das Unternehmen nicht mehrfach vergeblich, Sie am Nachmittag zu erreichen.

Die Nennung einer E-Mail-Adresse auf dem Deckblatt

Bitte verwenden Sie zumindest für den Kontakt mit potentiellen Arbeitgebern eine seriöse E-Mail-Adresse. Am günstigsten sind Mail-Adressen wie vorname.nachname@gmx.de. Alternativ ist es auch als Variante möglich, Ihre Jobbezeichnung mit in die E-Mail-Adresse aufzunehmen, z. B. economist10@googlemail.com.

Phantasievolle oder gar erotisch anmutende Mail-Adressen wie holladiewaldfee@yahoo.de oder teppichluder@erotik.net sind ausdrücklich dem privaten Gebrauch vorbehalten.

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