Vermeiden Sie diese Fehler im Bewerbungsanschreiben

Der Karriere-Coach Martin Wehrle weist in seinem Artikel "Große und kleine Fehler" auf zehn Fauxpas in Bewerbungsschreiben hin, die schnell das Aus für den Bewerber bedeuten können. Welche Fallstricke und Fehler im Bewerbungsanschreiben Sie vermeiden sollten, und warum vielleicht noch einmal ein Außenstehender Ihre Bewerbung gegenlesen sollte, lesen Sie im nachfolgenden Artikel.

Im Englischen ist der Apostroph üblich, wie z. B. bei Formulierungen wie „This is David’s ball, also bei besitzanzeigenden Formulierungen.“ Im Deutschen wird der Apostroph jedoch lediglich bei Auslassungen verwendet, z. B. wenn der Satz lautet „Da war’s geschehen.“ Im Bewerbungsanschreiben sind solche Verkürzungen mit Apostroph jedoch ein absolutes No-Go, deshalb sollten Sätze vermieden werden wie „Von der Uni Lübeck ging’s weiter zu Firma XY….“

Auch die Verballhornung des Genitivs („Das letzte Zeugnis meines Arbeitgebers lege ich bei“) durch einen Apostroph („Das letzte Zeugnis meines Arbeitgeber’s…) kommen bei Bewerbungen nicht gut an. Dies ist ein Fehler im Bewerbungsanschreiben, den Sie einfach vermeiden können.

Groß- und Kleinschreibung im Bewerbungsanschreiben: Sie oder sie?

„Sie“ wird lediglich großgeschrieben, wenn es sich um eine förmliche Anrede handelt, so z. B. bei Sätzen wie „Ich bitte Sie, um eine kurzfristige Antwort.“ Wenn jedoch ein Substantiv (z. B. die Zeugnisse oder die Vorgesetzten) durch „sie“ ersetzt werden soll, wird „sie“ kleingeschrieben.

Martin Wehrle führt in seinem vorgenannten Artikel ein peinliches Beispiel an, was die Verwechslung von „Sie“ und „sie“ betrifft. Der Bewerber wollte offenbar ausdrücken, dass er seine Aufgaben liebt – also hätte er schreiben müssen „Ich liebe sie.“ Leider schrieb er das „Sie“ jedoch groß, sodass er seinem potenziellen zukünftigen Arbeitgeber damit unfreiwillig eine Liebeserklärung gemacht hat („Ich liebe Sie!“). Vermeiden Sie diesen Fehler im Bewerbungsanschreiben, indem Sie es nochmal gründlich nachlesen.

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Andere peinliche Formulierungen und Fehler im Bewerbungsanschreiben

Man kann jemanden etwas fragen – aber niemals frägen. In manchen Dialekten wird das Wort „frägen“ zwar häufiger in der gesprochenen Sprache verwendet, richtiger wird es dadurch aber nicht.

Jeder wünscht sich eine prompte Antwort auf seine Bewerbung – oft genug lesen Personalverantwortliche in den Bewerbungsunterlagen jedoch die Verballhornung „promt.“

Tipp: Bewerbungsunterlagen vor Versand noch einmal gegenlesen lassen

Um Fehler im Bewerbungsanschreiben zu vermeiden, ist es am günstigsten, die eigenen Unterlagen vor Versand noch einmal von einer dritten Person gegenlesen und ggf. korrigieren zu lassen – und zwar bitte von jemandem, der definitiv fit ist in deutscher Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung. Ggf. fallen dann neben groben stilistischen Patzern auch kleinere Fehler auf, wie z. B. Buchstabendreher oder umständliche Formulierungen, die jedem einmal unterlaufen können.

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