2 ungewöhnliche Möglichkeiten, sich zu bewerben

Neben den klassischen schriftlichen Bewerbungen gibt es eine Reihe weiterer Möglichkeiten, sich bei Arbeitgebern zu bewerben. Welche dies sind und wie Sie auf negative Rückmeldungen gegebenenfalls am besten reagieren, lesen Sie im folgenden Artikel.

Neue Wege gehen

Der bevorzugte Weg für Bewerbungen ist nach wie vor die schriftliche Bewerbung, sei es, per E-Mail, als Hinterlegung der Unterlagen in einer Bewerberdatenbank oder per Post. Es gibt jedoch auch noch andere Möglichkeiten, potentiell interessierte Arbeitgeber auf sich aufmerksam zu machen.

1. Das Bewerbungsvideo

Manche Bewerber nutzen diesen eher ungewöhnlichen Weg, sich bei Arbeitgebern vorzustellen, indem Sie Ihre Persönlichkeit und Ihre fachlichen Qualifikationen in einem kurzen Film präsentieren, wahlweise per Link in einer E-Mail oder auch als CD/DVD.

Dieser Weg wird jedoch noch nicht so häufig gewählt und sowohl von manchen Personalverantwortlichen, als auch von Bewerbern häufig kritisch betrachtet. Allerdings bietet diese Art der Bewerbung den Vorteil, dass sich der Kandidat dem Arbeitgeber einprägt – ob im Guten oder im Schlechten, hängt natürlich vom jeweiligen Unternehmen ab. Eher konservative Unternehmen, die die klassische schriftliche Bewerbung bevorzugen, können dieser Art der Bewerbung unter Umständen nicht so viel abgewinnen. Modern eingestellte Personalverantwortliche in manchen Branchen (Werbung, Marketing und Kommunikation) finden jedoch häufig eher, dass sich diese Art der Bewerbung angenehm von den vielen schriftlichen Bewerbungen, die bei einem Unternehmen eingehen, abhebt.

2. Social Media als Weg der Bewerbung

Hier sind die Möglichkeiten recht unterschiedlich – von einem Stellengesuch auf Facebook, im eigenen Blog oder bis hin zur eigenen Homepage ist die Palette sehr breit. Aktuell hat eine Geisteswissenschaftlerin als Alternative zur klassischen schriftlichen Bewerbung ein Gebot für ihre Arbeitskraft bei Ebay online gestellt, wie das Internet-Portal derwesten.de berichtet.

Reaktionen auf Bewerbungsvideos oder andere Formen der Bewerbung

Bei der oben erwähnten Geisteswissenschaftlerin, die neben einem abgeschlossenen Studium der Kulturwissenschaften über eine abgeschlossene Ausbildung zur Industriekauffrau verfügt, waren die Reaktionen auf ihr Angebot bei Ebay recht unterschiedlich. Manche fanden diesen Weg ungewöhnlich, aber gut, während andere diese Form der Bewerbung regelrecht ablehnten. Ein Kommentator schrieb, dass sie dadurch ein bisschen unseriös rüber kommen könnte.

Auch wenn ein solches Gebot sicherlich ungewöhnlich ist, stellt es eine sinnvolle Alternative zur klassischen schriftlichen Bewerbung dar, zumal hier leicht die Gefahr besteht, dass die eigenen Unterlagen in der Masse an weiteren Bewerbungen untergehen. Diese Erfahrung hat auch die junge Frau machen müssen – aufgrund ihres Gesuchs bei Ebay hat sie jedoch bisher drei seriöse Angebote von Arbeitgebern vorliegen.

Negative Rückmeldungen gerade im Internet

Gut ist, wenn Sie sich nicht durch negative Rückmeldungen verunsichern lassen. Um auf den oben angeführten Kommentar einzugehen: „Ein bisschen unseriös“ gibt es nicht – entweder ist etwas seriös oder unseriös. Die Formulierung „ein bisschen unseriös“ ist genauso unpassend bis unfreiwillig belustigend wie „ein bisschen schwanger“.

Gerade im Internet wird sehr oft gemeckert – gerne auch anonym – sodass negative Kommentare in vielen Fällen getrost ignoriert werden können, denn es ist nicht die Schuld der Bewerberin, wenn andere ihren Frust gerne im Internet ablassen oder aus Mangel an eigenen Ideen Menschen mit negativen Kommentaren bedenken, die ungewöhnliche Wege gehen, um Arbeitslosigkeit gar nicht erst entstehen zu lassen bzw. diese kurzfristig zu beenden.

Warum ungewöhnliche Bewerbungen durchaus sinnvoll sein können

Oft sind ungewöhnliche Formen der Bewerbung zielführender als das ewige Versenden von Unterlagen auf Stellenangebote, wobei Antworten oftmals entweder nie oder erst mit Monaten Verspätung erfolgen, dann natürlich meist eine Absage. Ebenso wenig fortschrittlich ist es, sich bei allen möglichen Zeitarbeitsfirmen registrieren zu lassen, um dann festzustellen, dass man monatelang gar nichts mehr hört oder wenn, dass avisierte Angebote nicht zustande kommen bzw. man nach wenigen Wochen oder Monaten Beschäftigung (wieder) arbeitslos ist, weil der Entleihbetrieb den Leiharbeiter doch nicht fest übernimmt und die Zeitarbeitsfirma keine weiteren passenden Stellenangebote im Pool hat, sodass die Kündigung des Arbeitsverhältnisses recht kurzfristig erfolgt, weil der Leiharbeitnehmer keinen Umsatz mehr für die Zeitarbeitsfirma einbringt.

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