Meditation: Fitness für den Geist für mehr Glücksgefühle

Konzentrationsübungen und Meditation sind für den Verstand oder Geist das, was Fitness Übungen für den Körper sind. Mit Fitnessübungen lernen wir, unseren Körper zu steuern – mit Meditation und Konzentrationsübungen im Yoga erlernen wir, unseren Verstand und damit unsere Gedanken und Gefühle zu steuern.

Aufmerksamkeit und Bewusstheit

Meditation trainiert im Wesentlichen die Fähigkeit der Aufmerksamkeit. Die Aufmerksamkeit hat mit Bewusstsein und Bewusstheit zu tun. Im Yoga tragen die Konzentrations- und Meditationsübungen dazu bei, unsere Fähigkeit der Aufmerksamkeit unter unsere Kontrolle zu bringen. Das hat viele Vorteile.

Aufmerksamkeit und Energie

Da wo unsere Aufmerksamkeit hingeht, senden wir auch unsere Energie hin. Vereinfacht gesagt: Konzentrieren wir uns auf schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit, dann fühlen wir uns schlecht. Wir sind außerdem nicht präsent und es könnte sein, dass wir uns (während wir in Gedanken die Trauer von damals wieder erleben) beim Essen zubereiten in den Finger schneiden – wir waren nicht präsent. Meditationsübungen haben das Ziel, unsere Aufmerksamkeit in das Hier und Jetzt zu bringen.

Aufmerksamkeit bewusst steuern können

Wenn wir bewusst steuern können, wo wir unsere Aufmerksamkeit hinlenken, können wir damit auch steuern, wo unsere Energie hingeht. Jeder Gedanke, jede Frage, jede Aussage lenkt unsere Aufmerksamkeit in eine Bestimmte Richtung. Und hier setzen das Konzentrationstraining und die Meditation aus dem Yoga an. In der Meditation üben wir es, unsere Aufmerksamkeit auf einem Punkt zu fokussieren. Wenn wir das regelmäßig tun, lernen wir es, auch im Alltag unsere Gedanken besser steuern zu können.

‚Leer‘ werden

Meditation hat u.a. zum Ziel, die Gedanken zur Ruhe zu bringen. Jeder, der mit Meditation beginnt, weiß wie schwer das ist. Es scheint, als ob das Rad des Denkens sich gerade anfängt zu drehen, wenn wir innerlich still werden wollen. Da gehen einem Gedanken durch den Kopf, was wir noch besorgen oder worüber wir uns Sorgen machen wollen. Die Aufmerksamkeit ist hier also in der Kontrolle unserer Gedanken. Als Hilfsmittel wird dann ein Anker benutzt. Wie mit vielem andere gilt auch hier: Übung macht den Meister.

Eine einfache Anleitung zur Meditation:

  1. Entspannen Sie sich. Kommen Sie körperlich zur Ruhe. Setzen Sie sich gemütlich hin. Machen Sie sich Ihre Intention zu meditieren bewusst.
  2. Finden Sie etwas, worauf Sie Ihre Aufmerksamkeit richten können – sozusagen einen Anker, zu dem Sie immer wieder zurückkommen, wenn Sie innerlich von Gedanken abgelenkt worden sind. So ein Anker kann z.B. ein Gegenstand im Raum, die Atmung oder ein Wort (z.B. Liebe) sein.
  3. Schenken Sie Ihrem Anker nun volle Aufmerksamkeit und lassen Sie damit von allem anderen
    los. Wenn Sie bemerken, dass Sie abgelenkt worden sind, kommen Sie mit der Aufmerksamkeit zurück zu Ihrem Anker.
  4. Öffnen Sie sich sanft für tiefere Entspannung und werden Sie immer ruhiger. Erlauben Sie, dass sich innere Stille ausbreitet.
  5. Meditieren Sie, solange, wie Sie möchten. Starten Sie mit 3-5 Minuten. Später können Sie auch 20 oder 40 Minuten meditieren, so wie es sich stimmig anfühlt.
  6. Es ist sinnvoller, öfter (täglich) kurz zu meditieren, als lange und dafür selten.

Vielfalt der Meditationsmethoden

Konzentrationsübungen und Meditation sind für den Verstand oder Geist das, was Fitness Übungen für den Körper sind. Und genau wie beim Fitnesstraining allgemein, gibt es viele verschiedene Methoden für das Training unserer geistigen Fähigkeiten. Viele Wege führen nach Rom und
es gibt für jeden Menschen die passenden Konzentrations- und Meditationsübungen. Finden Sie die Methoden, welche sich für Sie stimmig anfühlen.

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