Lachyoga – So stärken Sie Körper und Seele

Das Lachyoga entwickelte sich Mitte der 1990er Jahre in Indien und wurde bald zum Renner. Heutzutage gibt es weltweit schon mehrere tausend Lachclubs, wo Sie die Übungen, entwickelt vom indischen Yogalehrer und Arzt Madan Kataria, erlernen und praktizieren können.

Die Lachyogatechniken

Wenn Sie diese Form des Yoga praktizieren möchten, müssen Sie zunächst lernen, grundlos zu lachen. Das ist gar nicht so einfach, weil man Lächeln lernen muss. Grundannahme des Lachyogas ist, dass aus dem grundlosen Lachen bald echtes Lachen entsteht.

Hierzu werden in den Kursen verschiedene Dehnübungen und Bewegungen gelehrt, die zum Lachen anregen sollen. Auch das richtige Atmen spielt dabei eine wichtige Rolle. Die Kombination aus verschiedenen spielerischen Elementen wie zum Beispiel rhythmischem Klatschen und der Augenkontakt mit anderen Kursteilnehmern soll für eine kindlich ausgelassene Stimmung sorgen, die zum Glücklichsein und Entspannen anregt.

Wirkung des Lachyogas

Dabei zeigen die „Lachkurse“ tatsächlich Erfolg. Das Lachen fördert die Freisetzung von Substanzen in unserem Körper, die schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken. Ihr allgemeines Wohlbefinden wird so beim Lachyoga gestärkt. Zusätzlich strengt das Lachen die Muskeln des Zwerchfells an, was dazu führt, dass die Luft aus Ihren Lungen gedrückt wird.

Die so bewusst veränderte Atmung sorgt für einen besseren Sauerstoffaustausch im Gehirn und das Herz-Kreislaufsystem wird in Schwung gebracht. Die zunächst wohl etwas seltsame Situation des grundlosen Lachens in einer Gruppe verleitet Sie nach und nach dazu, innere Hemmungen und Stress abzubauen. Schon die Situationskomik und das Gefühl kindlich albern sein zu können, werden Ihnen dabei helfen, Sorgen und Druck für einen Moment zu vergessen und so den Alltagsstress hinter sich zu lassen.

Das sagt der Erfinder

Madan Kataria, der diese besondere Art des Yoga entwickelt hat, ist davon überzeugt, dass tägliches Lächeln glücklich macht. Seiner Erfahrung nach ist nicht etwa das Glück Auslöser für das Lachen, sondern umgekehrt. Daher animiert er jeden, das Lachen täglich zu üben und bewusst auf sein Lächeln zu achten. Dafür braucht es weder Witze noch besonders viel Humor. Die Wirkung des Lachens steht nicht in Beziehung zu dem Auslöser. 

Überzeugte Anhänger des Lachyoga berichten, dass sie sich nicht nur körperlich besser fühlen, sondern auch kreativer und energievoller sind. Wenn auch Sie von den positiven Effekten des Lachens profitieren wollen, können Sie schon mit kleinen Übungen Erfolge erzielen. Der erste Schritt dabei ist das bewusste Lächeln vor dem Spiegel.

So trainieren Sie gleichzeitig Ihr strahlendstes Fotolächeln – und wenn es gar nicht klappen sollte, können Sie einen Bleistift quer zwischen die Zähne nehmen. Dabei werden dieselben Muskeln angespannt und Ihr komisches Spiegelbild wird Sie sicher zum Lachen bringen. Nach und nach lernen Sie so, über sich selbst zu lachen, statt sich über kleine Missgeschicke zu ärgern.

Das entspannt und steigert das Selbstbewusstsein. Sollten Sie dennoch Hemmungen haben oder sich nicht selbst zum Lachen motivieren können, versuchen Sie das Lachen in Gesellschaft. Treffen Sie sich mal wieder mit Freunden oder schauen Sie einen lustigen Kinofilm, wenn der ganze Saal lacht, dann werden auch Sie mitgerissen, garantiert.

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