Wellness mit Schokolade(ngeschmack)

Schokolade ist als Seelentröster weltweit und seit Urzeiten bekannt. Auch die Wissenschaft hat inzwischen mehrfach belegt, dass bestimmte Stoffe der Schokolade glücklich machen. Was könnte es also nach einer stressigen Woche schöneres geben, als einen selbstgemachten Schokoladen-Wellness-Abend?

Bereits die Azteken kannten Schokolade, wenn auch in anderer Form als wir heute. Dennoch ist Schokolade nach wie vor beliebt und das in jeder Form. Vor allem Schokolade mit hohem Kakaoanteil gilt in geringen Mengen sogar als gesund. Das liegt zum einen am – für viele Tiere hochgiftigen! – Theobromin, das eine sanft anregende Wirkung hat und stimmungsaufhellend wirkt.

Auch geringe Mengen einer Vorstufe des Serotonins, einem Botenstoff der ebenfalls die Stimmung hebt, sind in Schokolade enthalten. Bitterschokolade hebt zudem den Antioxidantienspiegel im Blut für einige Zeit an und beeinflusst den Blutdruck in geringen Maße positiv. Der stimmungsaufhellende Effekt ist zum guten Teil jedoch auch rein psychologisch.

Auch äußerlich angewandt kann Schokolade einiges! Sie enthält Flavonoide und das Antioxidans Polyphenol, die die Haut vor Umwelteinflüssen und freien Radikalen schützen und sie mit Feuchtigkeit versorgen. Auch sehr trockene Haut wird durch Schokolade mild mit Feuchtigkeit und Fett versorgt, fettige Haut wird beruhigt.

Schnelle Schokomaske in verschiedenen Variationen

Das Grundrezept für eine selbstgemachte Schokoladenmaske ist einfach: etwa hundert Gramm Zartbitterschokolade werden in einem Wasserbad zum Schmelzen gebracht. Dann wird ein Esslöffel Öl hinzugefügt, um die Haut zusätzlich zu pflegen und ein direktes Aushärten der Schokolade zu vermeiden.

Wer sehr trockene Haut hat, kann zu Argan-, Mandel-, Oliven- oder Kokosöl greifen. Wer es besonders schokoladig mag, kann Kakaobutter hinzufügen. Wer eher fettige Haut hat, kann zu trockenen Ölen wie Sonnenblumen- oder Sesamöl greifen.

Bei unreiner Haut kann die Schokolade mit Heilerde kombiniert werden. Dadurch ergibt sich ein leichter Peelingeffekt und die Haut wird besser gereinigt. Nur allzu gut essbar ist die Gesichtsmaske mit dieser Kombination nicht mehr.

Bevor die Maske aufgetragen wird, sollte sie so weit abgekühlt sein, dass man sie angenehm auf das Gesicht auftragen kann. Zu kalt sollte sie jedoch auch nicht sein, denn erstens fördert die Wärme die Durchblutung und hilft der Haut, die Pflege gut aufzunehmen und zum anderen wird die Masse sonst schnell zu hart. Die Haut sollte vor dem Auftragen gereinigt werden und muss nach dem Abnehmen der Maske nicht mehr eingecremt werden.

Schnelles Schoko-Bad für Ungeduldige

Wer nach einem harten Arbeitstag einfach nur noch in der Wanne versinken und entspannen möchte, wird mit diesem ultra-schnellen Rezept für ein Schokobad glücklich. Dazu werden einfach vier Esslöffel Backkakao mit einem Liter Milch vermischt. Wer sehr trockene Haut hat, kann auch etwas Milch durch Sahne ersetzen. Die Mischung wird gut verrührt und in das einlaufende Badewasser gegeben.

Wer genügsame Haut hat, braucht sich nach dem Bad nur abspülen und kann auf das Eincremen verzichten.

Duftende Badepralinen für Schokofans

Wer etwas mehr Vorlaufzeit und Geduld hat, kann ganz einfach
Badepralinen selbstmachen. Dazu benötigen Sie Kakaobutter und ein
Pflanzenöl, zum Beispiel Mandelöl. Dieses riecht neutraler als
beispielsweise Olivenöl.

Zusätzlich brauchen Sie einen Emulgator, um die
Fette nachher im Wasser halbwegs löslich zu machen. Am einfachsten ist
Magermilchpulver. Wer öfter mal Badepralinen herstellen möchte, kann
auch Fluid Lecithin Super über das Internet bestellen. Es hat ebenfalls
eine emulgierende Funktion und lässt die Haut die Pflege gut aufnehmen.

Die Herstellung ist einfach: Die Kakaobutter (100g) wird zusammen mit
dem Öl (70g) sehr vorsichtig erhitzt, bis sie schmilzt. Sie darf
keinesfalls zu heiß werden, sonst flockt sie schnell aus. Dann wird der
Emulgator hinzugegeben und gut vermischt. Die Masse wird in
Eiswürfelformen gefüllt und muss im Kühlschrank aushärten. Die Pralinen
sind einige Zeit haltbar, müssen allerdings trocken und kühl gelagert
werden.

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