Natürliche Gesichtsmasken für sensible und trockene Haut

Gerade bei kaltem und trockenem Wetter leiden viele Menschen unter trockener, spannender, juckender oder schuppender Haut. Auch wenn kein akutes Krankheitsbild wie Neurodermitis vorliegt, kann trockene Haut im Alltag erheblich stören und begünstigt zudem die Faltenbildung. Erfahren Sie hier, wie Sie trockene oder sensible Haut mit einfachen Hausmitteln pflegen.

Viele kleine Tipps und Tricks, sich mit einfachen Mitteln etwas Gutes zu tun, kannten bereits unsere Großmütter. Durch den Boom der Kosmetikindustrie und immer neue „Wundermittel“ wurde einiges an wertvollem Wissen schlicht vergessen. Doch seit einiger Zeit ist eine Kehrtwende zu beobachten: Immer mehr Menschen – vor allem Frauen – besinnen sich auf die Tricks von damals und bevorzugen natürliche Mittel gegenüber Chemiebomben, und zwar ganz besonders dann, wenn man die Mittel im Gesicht anwendet.

Auch wenn im Drogeriemarkt Gesichtsmasken bereits für 49 Cent angeboten werden, legen viele aufgeklärte Verbraucher vermehrt Wert darauf zu wissen, welche Inhaltsstoffe in dem Masken stecken. Gerade empfindliche, sensible Haut reagiert oft auf Konservierungsstoffe und die pflegende Gesichtsmaske kann so schnell einen umgekehrten Effekt haben. Wer sich ein bis zwei Mal pro Woche die Zeit nimmt und sich selbst aus frischen Zutaten eine Gesichtsmaske anrührt, hat nicht nur das Gefühl, sich etwas Gutes zu tun, sondern weiß auch, welche Zutaten er da verwendet und kann diese an seine Bedürfnisse anpassen.

Wirkungsvolles aus der Küche

Wer eine Gesichtsmaske aus natürlichen Zutaten mixen möchte, muss dafür oft nicht einmal extra einkaufen gehen. In jeder halbwegs gut geführten Familienküche lassen sich Zutaten finden, die sich nicht nur zur Nahrungszubereitung eignen.

Verschiedene Öle machen trockene, spannende Haut wieder geschmeidig. Joghurt, Quark oder Milch geben trockener Haut Feuchtigkeit und haben – frisch aus dem Kühlschrank – zudem einen angenehm kühlenden, leicht abschwellenden Effekt. Gurken, Bananen oder Avocados spenden ebenfalls Feuchtigkeit und versorgen die Haut mit Vitaminen und Antioxidantien. Honig sorgt für glatte, geschmeidige Haut und hilft gegen Mitesser, Zucker verleiht Masken einen leichten Peelingeffekt.

Muntermacher: Gurken-Quark-Honig oder Gurken-Quark-Olivenöl Maske

Für diese Gesichtsmaske, die ein hervorragender Feuchtigkeitsspender ist, benötigen Sie zwei Esslöffel Speisequark (40%), ein EL Olivenöl oder Honig und ein frisches Stück Gurke. Geben Sie Quark und Honig oder Olivenöl in ein geeignetes Gefäß und verrühren Sie das Ganze gut. Die Gurke können Sie entweder zusammen mit den restlichen Zutaten pürieren oder – etwa wenn kein Pürierstab vorhanden ist – in möglichst kleine Stücke schneiden.

Für frischen Teint: Avocado-Zucker-Joghurt Maske

Für diese Gesichtsmaske benötigen Sie eine halbe, reife Avocado, 2 EL Naturjoghurt und je nach Belieben 1 bis 2 EL Zucker. Die Avocado wird zerkleinert (z. B. mit einem Pürierstab oder einer Gabel) und unter den Joghurt gemischt. Danach wird der Zucker hinzugefügt.

Welche Art von Zucker Sie verwenden spielt keine Rolle, solange die Körner nicht zu groß und zu grob sind. Je nachdem, wie empfindlich Ihre Gesichtshaut ist, sollten Sie die Zuckermenge anpassen. Wenn Sie die Maske auftragen, können Sie so durch sanft kreisende Bewegungen einen angenehmen Peelingeffekt erzielen.

Wenn es schnell gehen soll: Bananen-Honig-Maske oder Quark-Kamillen-Maske

Sie benötigen eine reife Banane und ein bis zwei EL Honig. Die Banane wird zerkleinert und mit dem Honig vermischt. Dann wird sie aufgetragen.

Für die Quark-Kamillen-Maske benötigen Sie zwei EL Speisequark (40%) und einen Teebeutel Kamillentee. Der Kamillentee wird mit heißem Wasser aufgesetzt. Dabei reichen ungefähr 100 Milliliter. Dadurch wird der Tee konzentrierter. Sobald der Tee weit genug abgekühlt ist, wird er mit dem Quark vermischt und auf das Gesicht aufgetragen.

Hinweise zur Anwendung

Die meisten selbstgemachten Masken sind durch ihre Zutaten eher dünnflüssig. Es empfiehlt sich also, die Haare gegebenenfalls mit einem Haargummi zurückzubinden und ein älteres Oberteil anzuziehen. Besonders effektiv und auch praktisch ist die Anwendung einer Maske während eines Vollbads. Durch das warme Wasser öffnen sich die Poren und nehmen Wirkstoffe besonders gut auf.

Desweiteren stört es nicht so, wenn die Maske zu laufen beginnt, was durch die liegende Position in der Badewanne ohnehin seltener passiert. Das Auftragen der Masken funktioniert gut mit einem Maskenpinsel (erhältlich im Drogeriemarkt). Wer keinen Pinsel zur Hand hat, kann sich allerdings auch schlicht mit den Fingern behelfen.

Generell sollten alle vorgestellten Masken zwischen zehn und zwanzig Minuten einwirken und danach mit lauwarmem Wasser abgespült werden. Die Quark-Gurken-Maske mit Olivenöl kann alternativ auch mit einem feuchten Tuch abgenommen werden. Wer unter besonders trockener Haut leidet, sollte nach der Maskenanwendung zudem eine Feuchtigkeitscreme auftragen.

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