Was ist was: Unterlacke, Rillenfüller und Nagelhärter

Einen Unter- und Überlack zu nutzen ist mehr als sinnvoll. Doch beim Blick in den Drogeriemarkt lassen einen Anti-Split-Coat, Rillenfüller und Nagelhärter schnell den Überblick verlieren. Welcher Unter- und welche Überlack sich wann am besten eignet und was noch für dessen Nutzung spricht, erfahren Sie hier.

Wer regelmäßig seine Nägel lackiert, kann sich einen Unterlack vermutlich schon gar nicht mehr aus der Lackier-Routine wegdenken. Aber auch wer nur ab und zu zu Nagellack greift, sollte sich die Nutzung von Unterlack angewöhnen. Er schützt die Nägel vor Verfärbungen und sorgt so dafür, dass sie auch ohne Nagellack noch gut aussehen.

Wer regelmäßig Nagellack trägt, tut seinen Nägeln mit Unterlack noch weitere Gefallen. Denn der Mythos, dass regelmäßiges Tragen von Nagellack die Nägel schädigt, ist inzwischen zwar weitestgehend widerlegt, doch durch den Nagellack können die Nägel natürlich nicht so problemlos gepflegt werden, wie es ohne Lack möglich wäre.

Anti-Split-Basecoats und pflegende Unterlacke

Der normale Unterlack ist ein ganz normaler, meistens durchsichtiger oder zart rosaner Nagellack, der in einer dünnen Schicht aufgetragen wird und meist sehr schnell trocknet. Er schützt den Nagel vor Verfärbungen, sorgt für eine längere Haltbarkeit des Nagellacks und liefert den Fingernägeln einige Mineralien. Oft ist Kieselerde oder Panthenol enthalten, um den Nagel zu kräftigen und zu pflegen.

Eine Abwandlung des normalen Unterlacks sind Anti-Split-Lacke. Diese sollen verhindern, dass die Nägel sich aufsplissen, sich also die Nagelschichten voneinander trennen. Anti-Split-Lacke pflegen meistens ebenfalls den Nagel und verhindern zum Beispiel das Aufweichen des Nagels durch Wasser. Wer Probleme mit splissenden Nägeln hat oder viel mit Wasser oder in feuchter Umgebung arbeitet, für den kann sich ein solcher Lack durchaus lohnen. Als Vorbeugemaßnahme reicht jedoch auch ein normaler Unterlack.

Rillenfüller für ein ebenmäßiges Ergebnis

Eine überaus sinnvolle kleine Investition stellt für viele Menschen ein Rillenfüller dar. Nur wenige Menschen sind mit perfekten, glatten Nägeln gesegnet. Rillen können schlicht weg angeboren sein. Bei vielen Menschen ist ein Flüssigkeitsmangel an den Rillen Schuld. Trinkt man über einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten genug, können sich das Problem allmählich auswachsen. Auch Stress oder Stoffwechselstörungen können die Rillen begünstigen.

Übermäßiges Polieren der Nägel kann den Nagel schädigen, da er dadurch dünner wird. Besser ist dann ein Rillenfüller. Dieser Unterlack ist meistens etwas dickflüssiger als normaler Unterlack. Dadurch setzt er sich in den Rillen ab und glättet die Nageloberfläche. Die meisten Rillenfüller versorgen den Nagel zudem wie ein normaler Unterlack mit Mineralstoffen.

Rillenfüller als Solokünstler

Auch als Sololack kann Rillenfüller sehr gut aufgetragen werden. Er ist meist zartrosa, mattiert den Nagel ein wenig, lässt ihn ebenmäßiger undgesünder erscheinen. Zusätzlich schützt die Lackschicht den Nagel vor äußeren Einflüssen.

Nagelhärter mit und ohne Formaldehyd

Besonders beliebt als Unterlack sind Nagelhärter, da diese tatsächlich eine greifbare Wirkung haben. Generell sollte man zwischen Nagelhärtern ohne und mit Formaldehyd unterscheiden. Solche mit Formaldehyd wirken stärker, jedoch ist Formaldehyd recht umstritten. Es steht im Verdacht, krebserregend zu sein und begünstigt Kontaktallergien.

Wer nur ab und zu formaldehydhaltigen Nagelhärter aufträgt, ist jedoch auf der sicheren Seite und bemerkt vermutlich trotzdem eine Festigung des Nagels. Wichtig ist, dass möglichst nichts vom Nagelhärter auf die Nagelhaut kommt. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, ist aber auch mit herkömmlichen Nagelhärtern gut bedient, auch wenn diese regelmäßiger aufgetragen werden müssen, um den gleichen Effekt zu erzielen.

Generell sollte zwischen den Auftragen des Nagelhärters und dem des Nagellacks ruhig einige Zeit vergehen, denn die meisten Nagelhärter reagieren mit der Luft.

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