Hafer – Alt bewährtes Heilmittel wieder entdeckt

Der nährstoffreiche Hafer oder Haferflocken sind bei uns etwas aus der Mode gekommen. Unsere Vorfahren haben Hafer lange Zeit erfolgreich als Naturheilmittel eingesetzt, und das nicht nur bei Magen- und Darmproblemen, sondern auch zur Genesung diverser Leiden, sowie gegen Schwäche, Schlafstörungen oder Entzugserscheinungen! Lesen Sie mehr über das wundervolle Stroh.

Die Pflanze

Hafer wächst auf unseren Feldern und blüht von Juni bis August. Er wird kurz vor der Blüte geerntet und getrocknet und kann durch seine Anspruchslosigkeit an vielen Orten wachsen. Die Pflanze wird 60 bis 120 cm hoch. Ursprünglich soll er aus Asien stammen. Er zählt zu den Rispengewächsen, bzw. Süssgräsern. Hafer wächst in verschiedenen Sorten.

Wirkung von Hafer

  • Leicht verdaulich
  • Reinigende Wirkung (gerade auch bei Schwermetallen)
  • Stärkung eines geschwächten Organismus
  • Versorgt den Körper mit wichtigen Kohlenhydraten, Fetten, Eiweiß, Zucker, Ballaststoffen und vor allem mit Zink, Mineralstoffen und Kieselsäure
  • Senkt den Cholesterinspiegel
  • Senkt den Blutzucker – Die Bauchspeicheldrüse wird entlastet
  • Gegen Herz- und Gefäßerkrankungen
  • Gut gegen Schlafstörungen
  • Bekämpft Stress
  • Ideale Nahrung für Kranke und Genesende
  • Ideal bei Störungen im Magen- und Darmtrakt
  • Heilt Magen- und Darmentzündungen
  • Beruhigende und heilsame Wirkung auf juckende, entzündete oder fettige Haut (äußerlich angewendet)
  • Im Ayurveda wird Hafer (abgekocht) bei Opiumentziehungskuren eingesetzt, da er Entzugserscheinungen lindert

Anwendung von Hafer

1. Haferflocken finden Verwendung im morgentlichen Müsli oder zum Brot/Brötchen backen. Man kann Hafer auch anstelle von Paniermehl für Fleisch einsetzen oder beim Kuchenbacken verwenden.

2. Haferflockenbrei können Sie so herstellen: Haferflocken mit etwas Wasser aufkochen, eine Prise Salz und evtl. etwas Milch und Zucker hinzufügen.

3. Haferschleim (-suppe) hilft bei Reizdarm oder Magenverstimmungen. Dazu Hafer mit Wasser aufkochen und zu einer Haferschleimsuppe aufkochen, ggf. etwas salzen oder zuckern.

4. Hafertee wird zur Stärkung der Nerven oder auch zur Entgiftung getrunken. Empfohlen sind drei Tassen pro Tag über vier Wochen. Zur Herstellung des Tees einen Esslöffel grünen Hafer zerkleinern und mit ca. einem viertel Liter kochendem Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen lassen und danach abseihen.

5. Haferstroh als Bad: Diese äußerliche Anwendung des Hafers hilft bei juckender, entzündeter und/oder fettiger Haut: 100g Haferstroh mit drei Litern Wasser 20 Minuten kochen, dann abseihen und ins Badewasser geben, maximal 15 Minuten darin baden. Dieses Bad maximal zweimal pro Woche verwenden.

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