Was tun in Stress und Überlastungssituationen?

Manchmal spielt das Leben ein hartes Spiel mit uns und die aktuellen Lebensumstände sind tatsächlich so, dass kaum Zeit für sich selber bleibt, da es aus moralischen oder finanziellen Zwängen heraus nicht klug wäre, irgendetwas einfach fallen zu lassen. Hier bekommen Sie Tipps, wie Sie mit diesen Überlastungssituationen umgehen können.

Stress und Selbstreflektion

In solch einer Situation geht es nicht darum, irgendetwas hintenanzustellen und sich Zeit frei zu machen, sondern es geht um einen inneren Perspektivenwechsel:

  • Wie mache ich all das, was ich mache?
  • Welchen Zeitpunkt suche ich mir aus, das zu machen was ich mache?
  • Was denke und fühle ich, während ich alles Mögliche tue?

Atmung wahrnehmen

Meine Einladung an Sie ist es, einmal innezuhalten, gerade, aber weich zu sitzen, tief durchzuatmen, so, dass die Wirbel bequem aufgerichtet sind. So lange hin und her schaukeln, bis es wirklich angenehm ist, die Füße auf dem Boden wie Wurzeln vorstellen und wie all diese Gefühle von Enge, Eile und Bedrückung in den Boden abfließen können. Gehen Sie dann mit Ihrer Aufmerksamkeit im Körper hoch in den Bauch, entspannen Sie ihn und finden Sie anschließend die Stelle des Körpers, die sich am ruhigsten anfühlt. Erlauben Sie sich dort eine Weile zu verweilen und die Ruhe zu genießen.

Wo ist das? Anfangs kann eine Hand dort hingelegt werden.

Ruhepool finden

Erstaunlicherweise verschafft dieses Wahrnehmen des inneren Ruhepoles eine enorme Erleichterung. Unser Nervensystem entlässt Stress – es kann relaxen. Sie bemerken, da ist wieder Weite und Raum – ich bin der Raum, in dem alles auftaucht. Achten Sie darauf, ob Ihre Füße auch spürbar sind und Ihr Beckenbereich. Geschichten und Vorstellungen tauchen möglicherweise weiterhin auf und das dürfen sie auch, aber Sie spüren einfach weiterhin in diesen Ruhepol in sich und wie es ist, sich darüber bewusst zu werden, das wahrzunehmen, was tatsächlich immer da ist.

Innere Achtsamkeit

Innere Achtsamkeit in das alltägliche Sein zu bringen, hat schon vielen meiner Klienten weitergeholfen, die dieses Innehalten täglich – mehrmals zwischendurch – praktizieren. Sie machen vielleicht noch eine Weile lang dasselbe, aber es herrscht eine spürbar andere Art und Weise vor, wie sie es machen. Oft ändert sich dann auch irgendwann das „Außen“.

Probieren sie es aus und teilen Sie Ihre Erfahrungen mit.
Ihre
Christa Raatz

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