Trauen Sie nur geprüften Maklern beim Immobilienkauf

Immobilienprofis bieten dem Käufer oft wenig fürs Geld. Der typische Makler handelt im Auftrag des Verkäufers, kassiert aber beim Käufer. Da liegt der Verdacht nahe, dass Interessenten über die Nachteile eines Objekts nichts erfahren. Statt Beratung geht es Maklern manchmal nur noch um den schnellen Euro.

In Deutschland darf sich jeder – ohne irgend einen Leistungsnachweis – ein Maklerschild an die Tür hängen. Ein Gewerbeschein reicht dafür aus. Nur wenige unterliegen aber den Standesregeln des Ringes Deutscher Makler (ROM) oder des Verbandes Deutscher Makler (VDM). Im RDM dürfen nur diejenigen Makler Mitglied werden, die neben der üblichen Gewerbezulassung ausreichend Fachkunde entweder durch ein Universitätsstudium, eine Fachprüfung oder durch jahrelange Praxisarbeit nachgewiesen haben. Wer gänzlich unbekannt ist, muss Referenzen vorlegen und wird oft erst einmal Mitglied zur Probe.

Der Verband Deutscher Makler

Der kleinere Verband Deutscher Makler geht bei der Aufnahme anders vor. Hier werden Jungmakler so früh wie möglich aufgenommen, damit der Verband Einfluss auf das Geschäftsgebahren nehmen kann. Der VDM bietet den Einsteigern
ins Geschäft drei kostenlose Fortbildungsseminare an. Bei Unstimmigkeiten können sich Kunden an die Beschwerdestelle (RDM: 040/331210, VDM: 0617411230) der Verbände wenden. Diese prüfen dann die Vorwürfe. Je nach Schwere des Falles werden Mitglieder diszipliniert oder sogar ausgeschlossen. Vorteil für den Kunden: Mitgliedsmakler achten auf ihren Ruf. Unseriöse Praktiken sprechen sich nämlich sehr schnell im Kollegenkreis herum und führen zum Ausschluss aus dem Verband.

Wenden Sie sich an einen Verbandsmakler

Wer also eine Wohnung oder ein Haus kaufen will, sollte sich nach Möglichkeit an einen Verbandsmakler wenden. Darüber hinaus ist es sinnvoll, sich bei Notaren oder der Industrie- und Handelskammer über den Ruf des Maklers zu informieren. Mit Vorsicht sind Empfehlungen von Banken zu genießen. Denn immer mehr Banken und Sparkassen nutzen die lukrative Einnahmequelle der Immobilienvermittlung für ihre Zwecke. Über Tochterfirmen, eigene Immobiliengesellschaften oder vertraglich an die Bank gebundene Makler werden satte Provisionen kassiert und gleichzeitig die Finanzierung und Versicherung für das gekaufte Objekt abgewickelt. Das Konzept nennt sich Allfinanz, die Finanzierung aus einer Hand.