Wann die Baufinanzierung einer Eigentumswohnung lohnt

Eine Eigentumswohnung zu kaufen, sollten Sie im Vorfeld gründlich kalkulieren. Schließlich trägt sich die Finanzierung über viele Jahre und bedeutet eine enorme finanzielle Belastung. Lesen Sie mehr zu diesem Thema in diesem Artikel!

Falls Sie über den Kauf einer Eigentumswohnung nachdenken, sollten Sie sich zunächst die Risiken dieses Vorhabens bewusst machen. Lange Finanzierungslaufzeiten, das Risiko des Wiederverkaufs oder teurer Instandhaltungsmaßnahmen und die Ungewissheit über die Entwicklung des Mietspiegels.

Stellen Sie sich selbst ein paar Fragen, wenn Sie über die Baufinanzierung einer Eigentumswohnung nachdenken und gehen Sie jeden einzelnen Punkt gründlich durch. Nur wenn Sie sich über alles was mit der Finanzierung zusammenhängt im Klaren sind, sollten Sie diesen Schritt auch tatsächlich wagen.

1. Können Sie sich eine Eigentumswohnung überhaupt leisten?

Grundsätzlich empfiehlt sich, das Baufinanzierungsdarlehen bis zum Rentenalter tilgen zu können. Gehen Sie also Ihre Rücklagen durch, zählen Sie Ihr Eigenkapital zusammen und rechnen Sie auf Basis Ihres aktuellen Gehalts, wie ein Finanzierungsplan aussehen könnte. Nur wenn eine Tilgung bis zur Rente möglich ist, sollten Sie Sich für die Finanzierung entscheiden.

2. Ist eine Eigentumswohnung überhaupt das richtige für Sie?

Falls Sie es sich leisten können, sollten Sie über den Kauf eines Mehrfamilienhauses anstatt einer Eigentumswohnung nachdenken, was durchaus Vorteile mit sich bringt. Sie müssen sich dann erstens nicht mit der Gemeinschaft der anderen Eigentümer herumschlagen.

Zweitens ist der Verwaltungsaufwand, den Sie pro Quadratmeter haben, bei einem ganzen Mehrfamilienhaus geringer. Am Ende ist diese Entscheidung aber natürlich eine Kostenfrage und hängt auch davon ab, ob es das richtige Objekt überhaupt gibt.

3. Wollen Sie im Alter Ihre Eigentumswohnung selbst bewohnen?

Wenn Sie im Alter selbst in Ihre Eigentumswohnung einziehen wollen, sollten Sie gründlich durchrechnen. Bedenken Sie, dass Sie zwar mietfrei wohnen werden, die Kosten für Strom, Heizung etc. aber trotzdem anfallen. 

4. Lohnt sich eine Eigentumswohnung als Kapitalanlage?

Der Widerverkaufswert ist bei einer Eigentumswohnung entscheidend. Der Preis, den Sie bei einem Verkauf erzielen, sollte mindestens Ihrem Kaufpreis plus Nebenkosten, die durch den Kauf entstanden sind, entsprechen. Andernfalls war Ihre Kapitalanlage ein Verlustgeschäft.

5. Können Sie Ihre Steuerlast durch die Eigentumswohnung verringern?

Eine Eigentumswohnung kann Ihnen einige steuerliche Vorteile verschaffen. So können Sie zahlreiche Renovierungsarbeiten zumindest anteilig von der Steuer absetzen und auf diese Weise Ihr zu versteuerndes Einkommen verringern.

6. Haben Sie auch Notsituationen bei der Baufinanzierung bedacht?

Machen Sie sich klar, dass bei einer Baufinanzierung über viele Jahre und Jahrzehnte nicht immer alles rundläuft. Planen Sie auch für den Fall, dass Sie die Arbeitslosigkeit oder ein anderer Zahlungsengpass ereilt. Je weiträumiger Sie denken, desto eher gerät Ihre Baufinanzierung in einer Notsituation nicht in Gefahr.

7. Wie hoch ist die Grunderwerbssteuer dort, wo Sie die Wohnung kaufen wollen?

Falls Sie Ihre Eigentumswohnung in einer Grenzregion zwischen zwei Bundesländern erwerben wollen, kann es sein, dass es günstiger ist auf das andere Bundesland auszuweichen. In Deutschland gibt es in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich hohe Steuern, weshalb Sie auf diese Weise sparen können.

8. Welche Versicherungen brauchen Sie für Ihre Eigentumswohnung?

Wenn Sie eine Eigentumswohnung kaufen, müssen Sie sich in der Regel an einer Haus- und Grundbesitzerhaftpflichversicherung aller Eigentümer des Hauses beteiligen. Allerdings ist das nicht die einzige Versicherung, die Sie benötigen. Auch eine Gewässerschaden- und Heizöltankversicherung kann ebenso sinnvoll sein wie eine private Haftpflichtversicherung.

Lesen Sie mehr zum Thema Baufinanzierung in diesem Artikel!