Eigenheim: Baukosten steigen 2011 weiter an

Um den Traum vom Eigenheim wahr werden zu lassen, müssen sich Bauherren auf höhere Baukosten einstellen. Experten erwarten für 2011 einen deutlichen Anstieg der Preise von Baumaterialien.

Eigenheim: Höhere Baukosten auch bei Modernisierungen

Auch Eigentümer, die ihre Immobilie modernisieren wollen sind davon betroffen. Bereits der moderate globale Konjunkturaufschwung hat im letzen Jahr die Preise der für die Bauwirtschaft wichtigen Rohstoffe in die Höhe getrieben. Es wird erwartet, dass sich dieser Trend 2011 mit der weiteren wirtschaftlichen Erholung verstärken wird.

Hohe Nachfrage und schärfere Dämmvorgaben lassen Baukosten ansteigen

Nach einer Studie der Deutschen Bank werde insbesondere die Nachfrage asiatischer Firmen die Rohstoffe für Baumaterialien 2011 verteuern. Vor allem beim Ölpreis könnte es im nächsten Jahr deutliche Verteuerungen geben, heißt es in der Untersuchung. Zugleich steigt die Nachfrage auch wegen der gesetzlichen Vorgaben, denn mit der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009 hat die Bundesregierung die Dämmvorgaben für Neubauten um 30 Prozent verschärft und damit den Bedarf an Dämmstoffen weiter erhöht.

Die Preise für den Bau von Wohngebäuden waren schon im ersten Halbjahr leicht gestiegen. Der vierteljährlich erhobene Preisindex für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude stieg bis August im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent, so das Statistische Bundesamt. Bis Mai 2010 hatte der Preisanstieg noch ein Prozent betragen. Von Mai bis August stieg er dann um 0,4 Prozent.

Baukosten: Hier müssen Sie mit höheren Kosten rechnen

Grund für den Anstieg ist eine Preiserhöhung bei Gerüstarbeiten (plus 3,5 Prozent), Zimmer- und Holzarbeiten (plus 3,2 Prozent), Klempnerarbeiten (plus 3,2 Prozent) sowie Heizanlagen und zentralen Wassererwärmungsanlagen (plus 2,7 Prozent). Die Preise für Rohbau- und Ausbauarbeiten stiegen um je 1,3 Prozent, jene für Putz- und Stuckarbeiten nur um 0,3 Prozent. Preisrückgänge gab es lediglich bei Stahlbauarbeiten (minus 1,3 Prozent). Die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) legten bis August ebenfalls zu – um 1,6 Prozent.

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