Achten Sie beim Immobilienkauf auf die Nebenkosten

Bei einem Immobilienkauf sollten Sie die Nebenkosten nicht außer Acht lassen. Je nach Kaufpreis können sich die Kosten auf mehrere tausend Euro belaufen. Mit welchem Aufwand Sie kalkulieren sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Ein Immobilienkauf ist immer mit hohen Nebenkosten verbunden. Neben der Grunderwerbsteuer fallen Notargebühren, Kosten für Grundbucheintragungen, Finanzierungskosten und ggf. eine Courtage für den beauftragten Makler an.

Beim Immobilienkauf summieren sich die Nebenkosten auf über 10 Prozent

Zusammen summieren sich beim Immobilienkauf die Nebenkosten auf über 10 Prozent des Kaufpreises. Je teurer die Immobilie ist, desto höher sind auch die Nebenkosten, die Sie mit kalkulieren müssen.

Das Problem: Beim Immobilienkauf richten sich fast alle Nebenkosten nach
dem Kaufpreis. Kostet die Traum-Immobilie beispielsweise 100.000 Euro,
so betragen die Nebenkosten im Schnitt zwischen 10.000 Euro und 12.000
Euro.

Berücksichtigen Sie die Nebenkosten in Ihrer Kalkulation

Gerade weil beim Immobilienkauf die Nebenkosten leicht fünfstellige Beträge erreichen können, sollte man diesen Kostenblock in seiner Gesamtkalkulation nicht vernachlässigen. Bedenken Sie: Mit Zins und Zinseszinsen zahlen Sie über den gesamten Darlehenszeitraum noch einmal deutlich mehr.

Mit diesen Nebenkosten müssen Sie rechnen

Beim Immobilienkauf gehört die Grunderwerbsteuer zu den größten Kostenblöcken. Diese Nebenkosten machen sich mit 3,5 bis 5,0 Prozent bemerkbar.

Wie hoch die Grunderwerbsteuer ist, hängt vom jeweiligen Bundesland ab. So ist z. B. der Grunderwerbsteuersatz in NRW ab dem 1. Oktober 2011 deutlich angehoben worden. Damit kann sich der Immobilienkauf gegenüber dem alten Grunderwerbsteuersatz (3,50 Prozent) deutlich verteuern. Doch die Grunderwerbsteuer wurde nicht nur in NRW erhöht, andere Bundesländer hatten ihre Sätze bereits angehoben.

Wenn Sie Ihre Immobilie über einen Makler gefunden haben, fallen für den Immobilienkauf noch einmal Nebenkosten zwischen 3,0 und 6,0 Prozent – bezogen auf den Kaufpreis Ihrer Immobilie – an. Nicht zu vernachlässigen sind ferner die Notargebühren. Diese liegen in der Regel bei 2,0 Prozent des Kaufpreises.

Kann man bei den Nebenkosten sparen?

Beim Immobilienkauf hat man in der Regel kaum eine Möglichkeit, bei den Nebenosten zu sparen.

Die Nebenkosten werden vom kompletten Kaufpreis berechnet. Hierzu gehört bei einer Eigentumswohnung nicht nur die Wohnung selbst, sondern auch ein Teil des Grundstücks, auf dem das Haus steht. Beim Kauf einer Eigentumswohnung oder eines Hauses hat man daher kaum Möglichkeiten, bei den Nebenkosten zu sparen.

Beim Immobilienkauf einen Teil der Nebenkosten sparen

Wer sein Traumhaus noch bauen möchte, der hat eine interessante Möglichkeit, bei den Nebenkosten zu sparen. Wird das Grundstück von Verkäufer A gekauft und das Haus von der Firma B gebaut, so werden die Grunderwerbsteuer, die Courtage und die Notargebühren nur vom Grundstückspreis berechnet. Da der Kaufpreis für das Haus nicht mit diesen Nebenkosten belastet wird, lassen sich so einige Tausend Euro sparen.

Noch eine Möglichkeit, bei den Nebenkosten zu sparen

Eine weitere Möglichkeit, beim Immobilienkauf einige Nebenkosten einzusparen, liegt darin, beim Bau des Hauses zahlreiche Gewerke aus dem Kaufpreis herauszunehmen und separat abzurechnen. Da beispielsweise die Traum-Badeinrichtung nicht unbedingt zum Kaufpreis des Hauses gehören muss, sondern durchaus auch durch andere Firmen realisiert werden kann, kann man so ebenfalls bei den Nebenkosten sparen.

Tipp: Immobilienkäufer sollten nicht nur bei den Nebenkosten sparen, sondern jede Sparmöglichkeit nutzen. Dazu gehört auch, die Konditionen der Kreditinstitute genau zu vergleichen. Im Vergleich zum klassischen Hypothekendarlehen können unter Umständen Kombikredite deutlich günstiger sein.