So wenden Sie homöopathische Mittel bei Katzen an

Oft werden homöopathische Mittel bei Katzen vom Besitzer nicht eingesetzt weil dieser in der Anwendung unsicher ist. Wie oft gibt man das homöopathische Mittel, wie verabreicht man das Mittel und vor allem wie lange darf die Katze das Mittel bekommen. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte.

Homöopathische Mittel – Auswahl des Mittels für Ihre Katze

Die Auswahl des Mittels sollte möglichst so geschehen, dass das Mittel zu Ihrer Katze und ihren Eigenheiten und ihrem Gemütszustand passt. Modalitäten wie z. B. wann tritt eine Verschlechterung oder Besserung auf sollten ebenfalls mit in die Auswahl einbezogen werden.

Meist werden mehrere Mittel gefunden, die passen könnten. Nun sollte man das Arzneimittelbild mit der Erkrankung der Katze und dem Katzen-Gemüts-Typ abstimmen. Es sollten so viele Symptome wie möglich im Arzneimittelbild des homöopathischen Mittels auftauchen, die Ihre Katze bei ihrer Krankheit zeigt und auch die Modalitäten der Besserung oder Verschlechterung sollten sich im Arzneimittelbild zeigen. Hat man ein möglichst passendes Mittel gefunden wird es der Katze auch helfen können.

Homöopathische Mittel – Eingabe bei der Katze

Häufig entstehen Unsicherheiten bei der Verabreichung und der Eingabe von homöopathischen Mitteln bei der Katze. Die Mittel werden in Form von Dilutionen, Globuli oder Tabletten angeboten und können in etwas Wasser aufgelöst oder verdünnt werden. Diese Wasserlösung verabreicht man der Katze dann entweder direkt ins Maul oder tropft es ihr auf die Pfote damit sie es selbstständig ablecken kann, oder im Zweifelsfall gibt man die Lösung über ein wenig Nassfutter damit sie das Mittel ableckt.

Homöopathische Mittel sollen über die Mundschleimhaut wirken, dort werden die Wirkstoffe am besten aufgenommen. Deswegen ist es besser das Mittel in Wasser aufzulösen anstatt sie direkt ins Maul einzugeben oder die Globulis einfach nur ins Futter zu geben. Im Magen müssen die Wirkstoffe sich erst gegen die Magensäure durchsetzen.

Homöopathische Mittel – Wie lange verabreichen bei der Katze

Bei der Dauer der Verabreichung eines homöopathischen Mittels kommt es auf die Potenzhöhe ebenso an, wie auf die Erkrankung die sich bei der Katze zeigt. Akute Symptome, wie Fieber, plötzliches Erbrechen oder plötzlicher Durchfall benötigen meist nicht so hohe Potenzen und lange andauernde Eingaben wie es oft bei chronischen Erkrankungen der Fall ist.

Bei einer chronischen Erkrankung ist es meist besser nach einer Weile auf LM oder Q Potenzen auszuweichen, da diese wesentlich milder wirken und seltener Erstverschlimmerungen oder Arzneimittelprüfungen auftreten. Ebenso kann aber bei einer chronischen Erkrankung auch eine Hochpotenz C 200 oder höher, einmalig verabreicht manchmal schon zum Erfolg führen.

Akute Erkrankungen brauchen also meist tiefe Potenzen die häufig, aber nur kurze Zeit gegeben werden und chronische Erkrankungen im Gegenzug oft hohe Potenzen die selten, dafür aber oft längere Zeit gegeben werden.

Tiefe Potenzen werden in der der Regel mehrmals täglich 3-5 x oder noch häufiger am Tag, je nach Akutlage, verabreicht und können zwischen 2 und 4 Wochen gegeben werden. Als tiefe Potenzen gelten z. B.  D 1 – D 12 oder C 1 – C 6. Höhere Potenzen ab D / C 30 sollten nur 1 x am Tag verabreicht werden. Die D 30 kann ein bis zwei Wochen verabreicht werden, die C 30 sollte nur einige Tage angewendet werden.

Ab der D 200 oder C 200 sollten die Mittel nur einmalig gegeben werden. Danach wartet man ab wie die Katze reagiert hat. Lässt die Wirkung des Mittels nach kann die Eingabe wiederholt werden. Als goldene Regel gilt hier der Wahlspruch: ein homöopathisches Mittel so oft wie nötig und so selten wie möglich zu verabreichen.

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