Kennen Sie sich mit Potenzen in der Homöopathie aus?

Die Wahl der Potenz ist oft schwieriger als die Auswahl des geeigneten Mittels. Welche Potenzen in der Homöopathie zur Selbstbehandlung durch den Laien geeignet sind und welche Potenzen ein erfahrener Homöopath auswählt, lesen Sie in diesem Artikel.

D-Potenzen in der Homöopathie

In Laienratgebern zur homöopathischen Selbstbehandlung wird in der Regel die Einnahme von niedrigen D-Potenzen empfohlen. D6 und D12 eignen sich sehr gut zur Behandlung von akuten Infekten. Insbesondere wenn Eltern ihre Kinder selbst mit homöopathischen Mitteln behandeln möchten, sollten Sie zu D-Potenzen greifen.

Gewöhnlich wird die Gabe von 5 Globuli jeweils 1- bis 3-mal täglich empfohlen. Sobald die Beschwerden nachlassen, wird die Gabe ausgesetzt.

C- Potenzen in der Homöopathie

Homöopathen mit einer Ausbildung in klassischer Homöopathie greifen häufig zu den Potenzen C30, C200, C1000 und C10000 in aufsteigender Reihenfolge. Bevor das Mittel in einer höheren Potenz wiederholt wird, wartet man in der Regel mehrere Wochen bis Monate ab. Solange die vorherige Gabe noch wirkt, wird das Mittel nicht erneut in einer C-Potenz gegeben. Erst wenn die ursprünglichen Beschwerden wieder auftauchen oder sich verschlimmern, erfolgt eine erneute Gabe.

LM/Q-Potenzen in der Homöopathie

Diese Potenzen sind noch stärker verdünnt und potenziert als die C-Potenzen. Sie eignen sich besonders gut für die Behandlung von chronischen Erkrankungen, wenn diese eine regelmäßige Einnahme von Medikamenten erfordern. Gewöhnlich werden diese Potenzen täglich oder alle 2 Tage gegeben, aber auch eine einzige Gabe innerhalb einer Woche kann möglich sein.

Durch die häufige Gabe ist eine Störung der Wirkung des homöopathischen Mittels durch Medikamente oder andere Therapien unwahrscheinlich. Diese Potenzen eignen sich nicht zur Selbstbehandlung, da die Anpassung in der Dosierung für einen Laien kaum machbar ist.

Die LM- und die Q-Potenzen weisen den gleichen Verdünnungsgrad auf, jedoch ist die Herstellung ein wenig unterschiedlich.

Niedrigpotenzen und Hochpotenzen in der Homöopathie

Mit dem Begriff Niedrigpotenzen werden die Potenzen D6 bis D12 und C6 bis D12 bezeichnet.

Mittlere Potenzen sind D13 bis D30 und C13 bis C30.

Potenzen in der Homöopathie über der D30 beziehungsweise der C30 werden als Hochpotenzen bezeichnet.

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