Herzklopfen homöopathisch behandeln

Herzklopfen oder Herzrhythmusstörungen sind sehr häufig. Wer Herzrasen oder auch einen zu langsamen Herzschlag öfter beobachtet sollte unbedingt eine ausführliche Diagnostik beim Facharzt vornehmen lassen. Die Homöopathie kann in schweren Fällen zusätzlich zur medizinischen Therapie oder in leichteren Fällen alternativ zur medikamentösen Behandlung eingesetzt werden.

Die hier vorgestellten homöopathischen Mittel dürfen ausschließlich vom Arzt oder vom Heilpraktiker verordnet werden. Die Behandlung von Herzrhythmusstörungen (egal welcher Ursache) sollte niemals in Eigenregie vorgenommen werden. Ich möchte mit diesem Artikel lediglich aufzeigen, dass die Homöopathie eine ganze Anzahl von Mitteln bereithält, die gut bei Herzproblemen helfen können.

Den ganzheitlichen Heilkünstler verwundert es nicht, dass viele der homöopathischen Herz-Mittel auch mit Kummer und Angst oder anderen „Herzensangelegenheiten“ zu tun haben.

Lachesis und Naja – zwei Schlangenmittel mit Herzklopfen

Lachesis ist ein Mittel, das bei Herzklopfen mit einem berstenden Gefühl in der Brust helfen kann. Es wird vor allem schlimmer in der Nacht oder nach dem Schlafen. Die Lage auf der linken Seite ist sehr unangenehm. Lachesis ist ein Mittel für Herzklopfen in den Wechseljahren.

Naja tripudians ist ein typisches Mittel für Herzklopfen ohne erkennbare Ursache. Aber auch bei echten Herzklappen-Erkrankungen kann es helfen. Die geringste Anstrengung wie Sprechen kann das Herzklopfen schlimmer machen, deshalb sprechen diese Patienten oft nicht.

Wie Lachesis ist die Linksseiten-Lage unangenehm. Typisch für Naja ist auch, dass der Patient ständig über seine Probleme brütet und an nichts anderes mehr denken kann.

Natrium muriaticum – Herzklopfen durch Kummer

Natrium muriaticum ist ein bekanntes Kummer-Mittel. Vor allem für Patienten, die eine Trennung oder einen Tod zu betrauern haben, ist dieses Mittel oft eine große Hilfe. Natrium-Patienten haben Herzklopfen z.B. auch durch unterdrückte Emotionen, wenn sie nicht weinen oder trauern können. Es fühlt sich vielleicht an, als ob die Schläge aussetzen würden, oder das Herz plötzlich stehen bleibt.

Aconitum und Gelsemium: Herzklopfen durch Schock, Angst, Aufregung

Aconitum kann ein Mittel sein, das bei regelrechten Panikattacken hilft. Das Herzklopfen ist durch einen Schock verursacht und geht mit großer Furcht einher. Es ist ein plötzlicher Anfall von heftigem Herzklopfen, der vielleicht in der Nacht auftritt und den Patienten weckt. Dazu kommen Hitzewallungen und Atemnot.

Gelsemium hilft vielen Patienten, die Herzklopfen wegen Aufregung haben oder die „hysterisches“ Herzklopfen haben. Dabei besteht eine große Angst und Schwäche.

Heftiges Herzklopfen mit oder ohne Schmerzen

Spigelia ist ein homöopathisches Mittel mit heftigem Herzklopfen, das manchmal sogar durch die Brustwand hindurch sichtbar ist. Schlimmer ist es morgens und bereits bei geringer Anstrengung oder Vornüberbeugen. Tiefes Einatmen ist ebenfalls ein Faktor, der verschlechtert.

Cactus ist ein homöopathisches Mittel für Herzrhythmusstörungen in Verbindung mit Schmerzen und einem Gefühl, als sei die Brust eingeschnürt.

Glonoinum ist ein Mittel mit sehr heftigem Herzklopfen, das mit Hitzewallungen und berstenden Kopfschmerzen einhergeht.

Fazit: Herzklopfen ist in jedem Fall vom Arzt gründlich abklären zu lassen. Eine homöopathische Selbstbehandlung steht nicht zur Debatte. Nur der ausgebildete Arzt oder Heilpraktiker sollte ein passendes homöopathisches Mittel verordnen und die Therapie begleiten.

Weitere Mittel beschreibe ich in dem Artikel: Herzrhythmusstörungen bei Homöopathie.

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