Erkältungszeit: Grippe (Influenza) und grippaler Infekt

Grippe (Influenza) oder grippaler Infekt: Der Herbst ist da, es ist kühl und regnet und die Umstellung auf diese Jahreszeit fällt uns nicht immer leicht. Nicht selten erwischt uns in dieser Übergangszeit eine Erkältung. Wie können Sie erkennen, ob Sie eine Grippe haben oder ob es sich um einen grippalen Infekt handelt?

Echte Grippe – Influenza
Die echte Grippe ist eine durch Viren aus den Gattungen Influenzavirus A oder B und in seltenen Fällen C ausgelöste Infektionskrankheit. Die Krankheitsanzeichen können leicht mit vielen anderen akuten Atemwegserkrankungen verwechselt werden.

Typisch ist der oft sehr plötzliche Beginn der Erkrankung, ausgeprägtes Krankheitsgefühl im ganzen Körper, hohes Fieber bis 40 Grad Celsius mit Schüttelfrost und Schweißausbrüchen, starken Kopfschmerzen und Müdigkeit, Gliederschmerzen, Augentränen, trockener Husten, trockene Kehle, angeschwollene Nasenschleimhaut, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen.

In der Regel dauern die Symptome 7–14 Tage an. Manchmal dauern jedoch ein allgemeines Schwächegefühl und Appetitlosigkeit noch einige Wochen an.

Das Gefährliche an der Influenza sind oft nicht die Viren selbst, sondern die bakterielle Infektion, die auf eine Grippeerkrankung folgt. Da der Körper aufgrund der Bekämpfung der Grippe-Viren bereits geschwächt ist, können Bakterien leichter in den Körper eindringen, sich vermehren und dort zu weiteren Krankheiten führen.

Gefürchtet ist die Lungenentzündung. Das statistische Bundesamt in Deutschland ermittelte für die Zeit zwischen 1998 und 2007 jährlich zwischen 3 und 34 nachgewiesene Todesfälle. Die Zahl nicht nachgewiesener Fälle lag zwischen 63 bis 330 jährlich. 

Grippaler Infekt – Erkältung
Auch der grippale Infekt wird durch Viren verursacht und manchmal zusätzlich von Bakterien. Zuerst treten oft in den ersten zwei Tagen Halskratzen oder Schmerzen und Heiserkeit auf, der Verlauf ist nicht so plötzlich wie bei der echten Grippe.

Meist ist die Nase einschließlich der Nebenhöhlen betroffen, manchmal auch die Bronchien. Die Erkrankten leiden auch unter leichtem Frösteln und in den ersten 4 bis 5 Tagen an Kopf und Gliederschmerzen, manchmal tritt auch Fieber auf, aber nicht so hoch, wie bei der echten Grippe.

Wie können Sie sich vor Grippe und grippalem Infekt schützen?
Für beide Erkrankungen gilt, dass sie bei intaktem Immunsystem entweder überhaupt nicht ausbrechen oder einen weniger schweren Verlauf nehmen. Neuere Theorien gehen davon aus, dass Mangel an Vitamin D zu einer Schwächung des Immunsystems führt. Vitamin D wird in der Haut durch Sonnenlicht gebildet. Neben Sonne stärkt auch Sport an der frischen Luft und eine gute Ernährung das Immunsystem. Stress, Nikotin, Alkohol, wenig Schlaf hingegen schwächen das Immunsystem.

Für die echte Grippe gibt es eine Impfung, für die jetzt im Winter wieder stark geworben wird. Doch sollte sich jeder selbstverantwortlich überlegen, ob für ihn persönlich der Nutzen der Impfung größer ist als das Risiko. Weiter unten finden Sie Links, die Ihnen bei der Überlegung helfen können.

Denn das Wegimpfen einer Krankheit führt noch lange nicht zu mehr Gesundheit. Für eine fundierte Abwägung von Nutzen und Risiko stehen jedoch noch wissenschaftliche Untersuchungen mit sogenannten randomisierten plazebokontrollierten Doppelblindstudien aus (1). 

Grippale Infekte sind homöopathisch gut zu behandeln. Je nach den Symptomen werden die Mittel individuell ausgewählt. Die echte Grippe darf von Heilpraktikern nicht behandelt werden, sie können aber dem Erkrankten bei der Stärkung seines Immunsystems zur Seite stehen.

 Referenzen: