Woher stammen unsere Weihnachtsbräuche?

Weihnachten ist eine wohlbekannte Feier, trotzdem bleiben immer noch einige Rätsel um die beliebten Weihnachtsbräuche. Lassen Sie sich von den Geschichten bekannter Traditionen zu Weihnachten überraschen. Lesen Sie dazu hier mehr.

Woher stammen unsere Weihnachtsbräuche? Hier erfahren Sie mehr:

Der Geburtstag Jesu Christi ist nicht der 25. Dezember

Viele Menschen glauben, dass Jesus am 25. Dezember geboren wurde. Diese Schlussfolgerung ist verständlich, denn ist Weihnachten nicht das Fest der Geburt Jesu Christi, ein Fest, dass wir jährlich am 25. Dezember feiern? Es ist aber eine falsche Vorstellung. Historiker und Theologen sind immer noch voller Zweifel was das Geburtsdatum von Jesus von Nazareth angeht.

Die Bibel bietet auch keine klaren Angaben über das Geburtsdatum Jesus an, sie gibt nur kleine Indizien darüber. Diese Indizien brachten die meisten Religionsgelehrten zu der Schlussfolgerung, dass Jesus Geburtstag eigentlich im Herbst stattgefunden hat.

Wieso feiert man seinen Geburtstag also gerade am 25. Dezember? Es scheint, dass sich Weihnachten auf heidnische Feiern zurückführen lässt, so wie die Saturnalia (17. Dezember – 23. Dezember). Die christliche Kirche war gegen solche Feiern und wollte die Heiden zu sich bringen, indem sie den 25. Dezember als Tag der Geburt Christi erklärte. Papst Julius I. ist derjenige, der den Festtag der Geburt Jesu endgültig auf den 25. Dezember festlegte und damit einen unserer Weihnachtsbräuche begann.

Eine eher traurige Geschichte des Mistelzweigs

Zu den Weihnachtsbräuchen zählt es auch, einen Mistelzweig an die Hauswand oder an einen Türrahmen zu hängen. Obwohl der Kuss unter dem Mistelzweig eine sehr lustige Tradition ist, soll seine Geschichte nicht so fröhlich sein. Laut nordischen Göttersagen hat der Mistelzweig den Tod von Baldur verursacht. Baldur war der erstgeborene Sohn von Frigga und Odin.

Seine Mutter hatte ihn sehr lieb und wollte ihren Sohn vor allem Bösen schützen. Sie bat um Gnade von allen Geschöpfen und Lebewesen und alle versprachen ihr, dem geliebten Baldur kein Leid anzutun, da sie Baldur und seine Taten schätzten. Alle außer der Mistel, die keine Kenntnis von seinen Wohltaten hatte. So gelang es Loki, Baldur den Tod zu bringen. Doch nach seinem Mord erkannte auch die Mistel ihren Fehler und als Gutmachung versprach sie, niemandem mehr zu schaden, sondern verliebten Paaren die Liebe zu verschönern.

Insbesondere zur Weihnachtszeit küssen sich jetzt Liebespaare unter dem Mistelzweig.

Weihnachtsbräuche: Spinnenweben als Weihnachtsdekoration

Die Legende der Weihnachtsspinne ist ein europäisches Volksmärchen, das angeblich den Ursprung des Lamettas als Dekoration für die Weihnachtsbäume erklärt. Es ist vor allem in der Ukraine bekannt, wo kleine Ornamente in der Form einer Spinne ein traditioneller Christbaumschmuck sind.

Die Legende besagt, dass einige Spinnen vom schönen Weihnachtsbaum einer Familie entzückt waren, sodass sie auf jeden Ast des Baums kletterten. Doch haben sie nicht bemerkt, dass sie den ganzen Weihnachtsbaum zugesponnen hatten. Als der Weihnachtsmann kam, wusste er, dass sich die Familie über den Christbaum betrüben würde, doch wollte er auch nicht die Freude der Spinnen verderben.

Als Lösung verzauberte er die Spinnenweben in goldene und silberne Fäden, sodass der Baum einen besonderen Glanz erhielt.

Auch in Polen sind Spinnen oder Spinnennetze beliebte Christbaumdekorationen. Der Legende nach habe eine Spinne die Decke für das Jesuskind gewoben. Man betrachtet Spinnen als Symbole der Güte und des Wohlstands zu Weihnachten.

Die Elfen des Weihnachtsmanns

In vielen Ländern gibt es den Glauben, dass sowohl böse und gute Geister während der zwölf Weihnachtstage aktiv sind. Aus diesen Geistern sollen sich schließlich die Weihnachtselfen ergeben haben, besonders unter dem Einfluss des Gedichts „Die Nacht vor Weihnachten“ von Clement Clarke Moore.

Die Tradition der Weihnachtsstrümpfe

Zu den Weihnachtsbräuchen zählt auch die Tradition der Weihnachtsstrümpfe. Diese kommt von der Legende der drei Schwestern, deren Vater zu arm war, um für ihre Heirat eine Mitgift zu leisten. Die Schwestern wären zu einem Leben der Prostitution verurteilt, hätte ihnen Sankt Nikolaus nicht geholfen. Er schenkte ihnen goldene Kugeln oder Münzen, die er in einige Strümpfe legte, die am Kamin hingen.

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