Die Klasse Reptilien (Reptilia)

Reptilien sind wechselwarme Wirbeltiere, was bedeutet, dass sich die Körpertemperatur der Umgebungstemperatur anpasst und von dieser abhängig ist. Reptilien weisen verschiedene Baupläne auf, zum Beispiel schildkrötenförmig, schlangenförmig mit langem, rundlichen Körper oder auch echsenförmig, mit abgesetzten Kopf, Hals und Rumpf, ausgebildetem Schwanz und Beinen. Zu der Klasse Reptilien gehören 5 Ordnungen, deren Merkmale ich Ihnen nachfolgend kurz erläutern will.

Die Reptilien-Ordnungen
Zu den Reptilien gehören folgende Ordnungen:
– Schildkröten (Testudines)
– Brückenechsen (Rhynchocephalia)
– Krokodile (Crocodylia)
– Echsen (Sauria) und
– Schlangen (Serpentes)

Die artenreichste Ordnung stellen hierbei die Echsen, welcher mehr als 4.800 Arten angehören. Echsen und Schlangen (ca. 3.000 Arten) zusammen umfassen allein 96 % aller Reptilienarten. Ca. 280 Arten gehören zu der Ordnung der Schildkröten, 2 Arten zu den Brückenechsen sowie ca. 23 Arten zu den Krokodilen. Diese Zahlen geben jeweils nur die ungefähre Anzahl von Arten wieder, da ständig neue entdeckt werden, die zuvor noch nicht bekannt waren.

Merkmale von Reptilien
Die vorwiegend landbewohnenden Reptilien sind mit einer von Schuppen oder Schildern bedeckten Haut ausgestattet oder möglicherweise auch mit Knochenplatten gepanzert. Bei wachstumsbedingten Häutungen lösen sich dann die äußeren Schichten in Fetzen oder teilweise auch als Ganzes. Diese dicke und schützende Haut schließt eine Hautatmung nahezu aus, so dass alle Reptilien zur Lungenatmung übergegangen sind.

Vermehrung bei Reptilien
Krokodile, Brückenechsen und Schildkröten sind allesamt ovipar (eierlegend), während sich bei Echsen und Schlangen auch ovovivipare (eierlebendgebärende) Arten. Charakteristisch für die Geschlechtsbestimmung der Schlüpflinge bei vielen Reptilien ist dabei die Temperatur der Inkubation, also die Bruttemperatur.

Die Begattungsorgane sind bei Echsen und Schlangen paarweise angelegt (Hemipenes), Schildkröten und Krokodile hingegen besitzen nur einen Penis, bei Brückenechsen fehlen die äußeren Geschlechtsorgane komplett.

Die Sinnesorgane
Reptilien verfügen über einen guten bis sehr guten Gesichtssinn, unterirdisch lebende Arten verfügen jedoch nur über reduzierte Augen. Die Gehörorgane bei den Echsen bestehen aus einem Trommelfell, Paukenhöhle und Röhre, bei Schlangen aber fehlen das Trommelfell, der Mittelohrraum und die Eustachische Röhre.

Der Geruchssinn wiederum ist bei allen Reptilien, besonders bei den Schildkröten gut ausgebildet. Einige Schlangenarten verfügen zusätzlich noch über ein als Infrarot-Rezeptor dienendes Grubenorgan.