Die richtige Hygiene in der Terraristik

Sämtliche Maßnahmen, die Tier und Mensch vor Krankheiten bewahren, gehören zur Hygiene. Deshalb sollten Sie es als selbstverständlich ansehen, die täglichen Pflegemaßnahmen im Terrarium durchzuführen, welche ich Ihnen in diesem Beitrag kurz erklären möchte, damit Sie einen Überblick erhalten, was für die Hygiene in der Terraristik notwendig ist.

Tiere sind vor Krankheiten in einem regelmäßig gereinigten Terrarium besser geschützt als in einem vom Pfleger vernachlässigten. Verwenden Sie bitte für jedes Terrarium separate Gerätschaften, die jeweils nur für dieses verwendet werden!

Reinigen Sie regelmäßig die Einrichtung
Eine tägliche Reinigung von Futter- und Wasserschalen, die Entfernung von Kotresten und eine in regelmäßigen Abständen, z. B. monatlich, durchzuführende Reinigung des Terrariums und dessen Einrichtung, mit heißem Wasser, gehören zur Standardhygiene für jeden Terrarianer.

Bei der Reinigung des Terrariums kommt es natürlich auch auf die zu haltende Tierart an. Wenn ich die Glasscheiben meines Terrariums, in denen ich Phelsumen halte, nur einmal monatlich säubern würde, bliebe mir die Sicht in das Becken hinein versperrt, da die Scheiben mit den Extremitäten der Tiere zu sehr verdreckt wären.

Es ist wichtig, die Dekorationsgegenstände mit heißem Wasser zu säubern, damit die Tiere vor einer zu hohen Keimbelastung durch Bakterien geschützt sind, welche zu Krankheiten führen kann.

Halten Sie neu erworbene und erkrankte Tiere in Quarantäne
Möchten Sie neu erworbene Tiere in eine bereits bestehende Gruppe dazu setzen, so ist es ganz wichtig und unerlässlich, dass Sie diese zunächst einmal ca. sechs Wochen in Quarantäne halten. Das ist deshalb von Bedeutung, da fremde Tiere oft Krankheitserreger haben und von Parasiten befallen sind. Dies gilt vor allem für Wildfänge, doch auch Nachzuchttiere sollten Sie ohne vorherige Quarantänehaltung nicht in die Gruppe einfügen.

Ebenso ist es zu empfehlen, dass Sie erkrankte Einzeltiere vorübergehend in ein Quarantänebecken unterbringen, damit sie die anderen Tiere nicht anstecken.

Das Quarantänebecken sollte ganz spärlich eingerichtet sein. Auf Bodengrund sollten Sie verzichten und stattdessen ein Stück Zeitungspapier oder zwei Blätter einer Küchenrolle dafür verwenden, um den Kot zu beobachten. Diesen können sie vorsorglich auch beim Tierarzt abgeben können, welcher ihn zur Laboruntersuchung versendet. Sie können das aber auch selbst veranlassen. Eine Liste der Anschriften von Untersuchungsstellen und Tierärzten kann über die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) bezogen oder auf der Webseite http://www.dght.de/eingesehen werden.

Ist die Quarantänezeit beendet, so reinigen Sie das Becken gründlich. Verwenden Sie hierfür nur Desinfektionsmittel auf Alkohol- oder Peroxidbasis. Anschließend reinigen Sie es mehrmals mit warmem Wasser und lassen es dann gut auslüften.

Mittlerweile gibt es auch Desinfektionsmittel auf biologischer Basis, was bei der Anwendung dann schließlich nicht so viel Mühe bereitet. Ich selbst wende jedoch die zuvor beschriebene Methode an, da ich mir dann sicher sein kann, dass das Becken auch richtig desinfiziert ist.