Wie gesund ist Skifahren?

Skifahren ist eine wahre Gesundheitsexplosion. Denn Skifahren macht Laune, man hält sich draußen in der Natur fit, treibt Sport und kann ganz nebenbei auch ein paar Kilo abnehmen. Wie gesund Skifahren ist, und was es beim Skifahren zu beachten gilt, um nach dem Skiurlaub nicht im Krankenhaus zu landen, haben wir in einer Gesundheitsformel für Sie zusammengefasst.

Dass Skifahren glücklich macht, weiß fast jeder, der bereits auf Brettern stand. Und auch viele internationale Studien wiesen dies nach. Zuletzt südkoreanische Wissenschaftler. Sie befragten rund 270 Wintersportler und fanden heraus, dass Skifahrer sogar glücklicher als Snowboarder und andere Sportler sind. Denn wenn sich ein Skifahrer nur auf das Skifahren konzentriert, kommt er in einen sogenannten Flow. Dieser sorgt für eine Hochstimmung, die sogar zu einer verbesserten Lebenseinstellung führt. 

Skifahren macht glücklich 

Damit allerdings nicht Angst den Flow überschattet, sollten keine zu schweren Pisten gewählt werden. Wenn die Hänge dann noch leer und gut präpariert sind, hat ein Skifahrer beste Chancen, diesen Flow zu erleben. Der perfekteste Flow wurde übrigens bei mittlerer Geschwindigkeit (50 km/h) nachgewiesen.

Ein angemessenes Tempo ist aber auch wichtig, um Stürze zu verhindern. So geben sich Spaß und Sicherheit nicht nur die Hand, sondern fördern auch Ihre Gesundheit. Am besten Sie werfen einmal einen Blick auf die FIS-Pistenregeln.

In Punkto Sicherheit sind unbekannte, ungesicherte oder gar gesperrte Abfahrten zu meiden. Auf Alkohol, wie z.B. ein schöner heißer Pistengrog, sollte ganz verzichtet werden. Besser ist es, sich durch Skigymnastik zu Beginn und am Ende jedes Skitages gut aufzuwärmen und zu dehnen. 

Bild: Altenmarkt Zauchensee Tourismus

Gymnastik vor dem Skifahren macht fit 

Doch auch schon vor Beginn des Skiurlaubs kann Skigymnastik einiges für Ihren Flow und Ihre Sicherheit tun. Die richtige Fahrtechnik wie Parallelschwung oder seit einigen Jahren vermehrt der Carving-Schwung können Sie schon mit einfachen Übungen im Alltag trainieren. 

Es gilt, sich bereits zu Hause mindestens sechs Wochen – zahlreiche Experten raten sogar zu zwölf Wochen – vor dem Skiurlaub durch Skigymnastik fit machen. Dabei werden insbesondere die Muskelgruppen, trainiert, die beim Skifahren hauptsächlich belastet werden, zum Beispiel Arm- und Beinmuskeln. Kniebeugen, Wedelhüpfen oder Beinbeuger sind beispielsweise gute Übungen für daheim und/oder direkt vor dem Skifahren.

Bild: Saalfelden Leogang Touristik

Auch Kraft, Ausdauer, Balance, Reaktionsvermögen und Geschicklichkeit lassen sich im Alltag gezielt üben – und sollten regelmäßig trainiert werden. All das lässt sich auch mit anderen Sportarten wie Inline Skating gut schulen. Wer außerhalb seines Urlaubs kaum Zeit zum Sport treiben findet, kann aber auch die Zähne auf einem Bein putzen. So verbessert man seine Ski-Fahrtechnik, verhindert einen Muskelkater und beugt Verletzungen vor. 

Gesund und sicher Skifahren

Sollte es dennoch zu einer Verletzung kommen, braucht man eine gute Versicherung. Viele Skifahrer sparen sich allerdings das Geld für einen angemessenen Versicherungsschutz und gefährden damit ihren Heilungsverlauf nach einem Skiunfall.

Auch bei der Skiausrüstung sollte man nicht sparen. Sie sollte außerdem gut eingestellt sein. Helme und andere Schutzkleidung wie Rückenprotektoren und Skibrillen sind wichtig. Denn Zusammenstöße mit anderen Wintersportlern oder Bäumen und Felsen sind keine Seltenheit und können zu schweren Verletzungen führen. Zudem muss bei besonders anspruchsvollen Abfahrten, wie Tiefschnee und Buckelpiste, die Fahrweise und Technik angepasst werden, um Stürze zu vermeiden.

Bild: Tourismusverband Flachau

Besonders bei Kindern ist der Kopfschutz wichtig, da diese häufig risikobereiter fahren. Doch auch Erwachsene sollten einen Helm tragen. Und zwar einen, der gut passt, also nicht zu groß oder zu klein ist, sowie der sogenannten EN-Norm 1077 entspricht und somit die EU-Mindestanforderungen für Schutz und Funktionalität erfüllt. Schneesporthelme mit EN-Norm 1078 sind hingegen nur für Skatboarder und Fahrradfahrer geeignet.

Wer so auf Sicherheit achtet und seinen Flow unterstützt, punktet doppelt in Sachen Gesundheit. Denn die Glücksgefühle des Flows sind ein großes Plus für die Gesundheit. Selbstverständlich ist Skifahren aber auch gesund, weil man sich den ganzen Tag besonders aktiv an der frischen Luft inmitten der Skigebiete der Alpen bewegt.

Beim Skifahren abnehmen und trainieren

Wie oft man Ski fährt und wie gut man es beherrscht, spielt für die Gesundheit (und das Glücksgefühl) kaum eine Rolle. Die Ausdauer, der Fettstoffwechsel, die Koordination, das Herz-Kreislaufsystem und die Kondition werden in jedem Fall gestärkt. Ebenso das Selbstwertgefühl: Skifahren verstärkt positive Eigenschaften und Gefühle und verringert negative deutlich. 

Beim Skifahren verbrennt man übrigens pro Stunde zwischen 400 und über 500kcal. Wenn man dann nicht durch fettiges Essen und Alkohol diesen Effekt wieder zunichtemacht, kann man gut abnehmen und nachhaltig etwas für seine Figur tun. Bei starkem Übergewicht sollte aber sichergestellt sein, dass die Gelenke die Belastungen beim Skifahren verkraften. Joggen, Schwimmen und/oder einen Gang in die Sauna nach einem Skitag kann den Abnehm-/Trainings-Effekt noch verstärken.

Fazit: Skifahren ist gesund, wenn es gelingt, Stürze und Muskelkater zu vermeiden. Mit der richtigen Skigymnastik, der richtigen Skiausrüstung und dem richtigen Know-how ist Skifahren jedoch ein Kinderspiel, bei dem ganz nebenbei auch die Pfunde purzeln.