Trainingsstopp: Diese Alternativen gibt es, wenn der Sport pausieren muss

Für waschechte Sportfans ist es eine furchtbare Nachricht, die da lautet: Trainingsstopp. Meist ist die aufgezwungene Spielerpause einer Krankheit zuzuschreiben, die verhindert, dass vorübergehend oder auch langfristig der geliebte Sport ausgeübt werden kann.

Rein emotional betrachtet möchte man sich dann wohl am liebsten im Bett verkriechen und darunter leiden, dass man des Wichtigsten im Leben beraubt wird – des Sports. Doch es gibt Alternativen, die trainingsfreie Zeit zu überbrücken.

1. Partielles Training

Wer mit einem Gipsbein, das er noch dazu noch hoch lagern soll, das Krankenhaus verlässt, der hat auf den ersten Blick nur wenige Möglichkeiten, ein partielles Training zu betreiben. Nun sind Improvisationstalent und Kreativität gefragt. Eine Möglichkeit, dem Geist etwas Gutes zu tun, sind Gedankenreisen. Was so lapidar klingt, braucht durchaus etwas Übung – und dafür ist während der trainingsfreien Phase Zeit genug. Auch Entspannungsübungen für Zwischendurch können zu einem ruhigen Geist führen, der ohne Krankenbett-Koller den Trainingsstopp übersteht.

Wer die trainingsfreie Zeit nicht etwa liegend verbringen muss, kann zumindest die Körperpartien trainieren, die nicht geschont werden müssen. Aber Achtung: Ein geschulter Therapeut sollte die möglichen Übungen auswählen, denn manchmal spielen Muskeln und Sehnen auch unsichtbar zusammen – und können im schlimmsten Fall die erkrankte Körperpartie belasten.

2. Sich der Theorie widmen

Sport bedeutet aktive Betätigung. Muskelkraft. Schweiß. Bewegung. Doch Sport hat auch eine theoretische Komponente – und diese gibt es wahrlich bei jeder Sportart. Wer sich seine freie Zeit gerne mit Krafttraining vertreibt, kann hier nachlesen, welche Übungen dem Aufbau der Muskulatur in den Beinen, im Rücken, in der Brust, in den Armen und im Körperzentrum dienlich sind. So kann die trainingsfreie Zeit auch dazu dienen, den eigenen Trainingsplan einmal gründlich auf den Prüfstand zu stellen. Vielleicht gibt es ja Verbesserungspotential, das nach der trainingsfreien Zeit direkt in die Tat umgesetzt werden kann.

Für die Teamsportler gilt: Kucken und lernen. Wer sich regelmäßig Spiele ansieht, der kann so – ganz ohne Training – Strategie und Taktik schulen. Wichtig ist dabei, den Hintergrund von bestimmten Spielzügen und Aufstellungen zu durchschauen. Wer diese Spieldetails mit dem Spielausgang in Relation setzt, wird herausfinden können, welche Spielzüge zum Ziel führen könnten. Tipp: Wer versiert ist in der Beobachtung von Spielen wie beispielsweise der Bundesliga, der kann dies auch nutzen, um mit Sportwetten-Tipps dieses Know-how zu Geld zu machen.

3. Andere trainieren, anstatt selbst aktiv zu werden

Als Trainer arbeiten
Wer selbst nicht mehr aktiv sein darf, kann sein Know-how immer noch weitergeben. Der Nachwuchs freut sich über ein kompetentes, praxisnahes Coaching.

Wem die Beobachtung von fremden Spielern nicht reicht, der kann sich auch als Trainer versuchen. Wer beispielsweise aus dem aktiven Spiel ausscheiden muss, weil eine chronische Erkrankung vorliegt, der kann durchaus sein Wissen aus Theorie und Praxis weitergeben. Davon profitiert der Nachwuchs. Das Training einer Mannschaft oder eines Vereins kann allerdings nur dann funktionieren, wenn keine grundsätzliche Einschränkung vorliegt, die jede sportliche Aktion verbietet. Ein Beispiel: Wer geplagt von Arthritis nicht mehr selbst Volleyball spielen kann, weil die ruckartigen Bewegungen Gift für die Knochen sind, kann dem Nachwuchs dennoch die Technik des Angriffs und des perfekten Schlags lernen.

4. Die Ernährungsfalle umschiffen

Wer viel Sport treibt, der verbrennt auch viele Kalorien. Wer von heute auf morgen einen Trainingsstopp hinnehmen muss, muss darauf entsprechend reagieren – und zwar mit einer angepassten Kalorienaufnahme. Eine eiweißreiche Kost ist der Schlüssel zu einer schnellen Genesung und zu einem schnellen Wiedereinstieg. Eiweiß optimiert die Heilung von Verletzungen und schützt aktiv vor dem Muskelabbau. Die Einnahme an Kohlenhydraten sollte hingegen gesenkt werden: Wer weniger verbrennt, muss auch weniger zu sich nehmen. Wer bei Fetten auf gesunde, mehrfach ungesättigte Fettsäuren achtet, die beispielsweise in Leinöl enthalten sind, kann die Fettzufuhr stabil halten.

5. Zeit nehmen und ehrlich sein

Sportverletzung
Eine Sportverletzung kann vorübergehender oder langfristiger Natur sein.

Der entscheidende Faktor bei einer Trainingspause ist der Faktor Ehrlichkeit. Wer den ärztlichen Hinweis bekommt, dass das Training temporär eingeschränkt werden muss, um langfristige Spätfolgen zu vermeiden, muss geduldig sein und sich und seinem Körper Zeit geben. Wer hingegen die Information erhält, dass langfristig kein anstrengendes Training mehr erlaubt ist, der muss ehrlich zu sich selbst sein und sich nach einer langfristigen Alternative umsehen.

Möglich wäre beispielsweise der Wechsel der Sportart hin zu einer Aktivität, die die geschundenen Knochen und Muskeln weniger in Mitleidenschaft zieht. Auch die bereits erwähnte theoretische Auseinandersetzung mit der Sportart wäre denkbar. Wichtig ist, sich einen Plan zu gestalten, der nachhaltig ist und der Diagnose des Arztes angepasst ist. Jahrelang der Illusion hinterherzurennen, dass das Training doch irgendwann noch einmal möglich sein wird, ist hier wenig zielführend.

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