Weihnachtsfrust vermeiden – das Fest kreativ neu organisieren

Weihnachten hat viel mit Tradition zu tun. Das ist schön und belastend. Wenn Sie es in diesem Jahr anders machen wollen, nehmen Sie sich eine halbe Stunde Zeit, um alle Traditionen zu überdenken, die mit diesem Fest und all den Erinnerungen, die es hervor ruft, zu tun haben. Hier finden Sie kreative Anregungen, mit denen Sie den Weihnachtsfrust vermeiden können.

Welche Traditionen zu Weihnachten sind in Deutschland allgemein besonders beliebt?

Nicht nur bildende Künstler müssen kreativ sein, um Erfolg zu haben. Lebenskünstler auch. Gerade bei hartnäckigen Problemen, die sich Jahr für Jahr aufs Neue einstellen braucht man eine gute Portion Einfallsreichtum, um sie lösen zu können. Gehen wir es an.

Was war zu Weihnachten angeblich „schon immer so“?

Was fällt Ihnen ein, wenn Sie an Weihnachten denken? Was war angeblich „einfach schon immer so“? Hier ein paar Beispiele:

  • Ein repräsentativer Tannenbaum muss her.
  • Der Baum wird schön gerade aufgestellt und reichlich geschmückt.
  • Geschenke werden festlich verpackt, unter den Baum gelegt und bei der Bescherung verteilt.
  • Eltern und Großeltern müssen eingeladen oder besucht werden.
  • Es gibt reichlich zu essen. Traditionelle Gerichte, wie Weihnachtsgans und Christstollen, gehören unbedingt dazu. Ebenso Alkohol in Form von Wein, Sekt, Punsch oder Likör.
  • Bewegung ist Mangelware. Man sitzt und redet, redet und isst.
  • Die Tage von Heilig Abend bis zum zweiten Weihnachtstag gehören grundsätzlich der Familie.

Machen Sie sich das Leben zu Weihnachten einfach leichter

Wahrscheinlich finden Sie in Ihrer eigenen Familie weitere Traditionen und Erwartungshaltungen. Nun aber geht es daran, die Sache zu vereinfachen. Denken Sie mutig und kreativ.

  • Ein kleiner Tannenbaum tut es auch. Vielleicht genügen sogar Tannenzweige in einer Vase. Wer es mit der Natur ohnehin nicht so hat, nimmt einen künstlichen Baum und sorgt mit passenden ätherischen Ölen für Weihnachtsduft.
  • Es gibt Bäume, die sind schon mit einem einfachen Aufsteller aus rohem Holz verbunden. Ein Baum mit Wurzelballen bleibt lange frisch. Da muss kein Stamm passend zugeschnitzt werden. Man stellt ihn einfach hin, in einem großen Keramiktopf zum Beispiel. Wer will, kann reichlich schmücken. Wer das als Purist eigentlich gar nicht mag, sollte sich endlich trauen, den Christbaum auf seine Art zu verschönern. Kreativität hat viel mit Freiheit zu tun. Vielleicht genügen schon viele aus Nudeln selbst gemachte Engelchen als Schmuck. Eines aber sollte nicht fehlen: Licht. Denn der Lichterbaum zeigt, dass mit Jesus das Licht in die Welt gekommen ist.
  • Geschenke sehen auch in gebügeltem Zeitungspapier mit bunten Bändern gut aus. Oder sie nähen für jedes Familienmitglied einen Geschenkesack aus Stoff. Man zieht daraus Präsente, ohne hin zu gucken. Das ist fast wie Lotto.
  • Eine Einladung freut die Verwandtschaft. Aber gerade für berufstätige, erwachsene Kinder muss es nicht direkt zu Weihnachten sein. Vielleicht feiern sie stattdessen einmal am 4. Advent.
  • Wie wäre es zur Abwechslung mit einem vegetarischen Festessen? Und wenn es nachmittags schon Torte gibt, genügt als Dessert zum Mittagessen auch eine einzelne (nur für Leute mit viel Zeit und Lust) selbst gemachte Praline zum Mocca. Wein lässt sich mit Mineralwasser verdünnen, Punsch mit Fruchtsaft.
  • Wer essen will, muss vorher laufen. Ein gemeinsamer Spaziergang in der Winterluft macht Appetit. Zur Not tut es der Verdauungsspaziergang im Anschluss.
  • Halten Sie sich den 2. Weihnachtstag frei. Jeder darf tun, worauf er richtig Lust hat.

Wie herrlich ist es doch, am 2. Weihnachtstag ausgeschlafen aufzustehen, um mit neuen Geschenken zu spielen.

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