Trauerkarte schreiben – so geht es einfacher

Sie sitzen vor einer Trauerkarte und wissen nicht, was Sie schreiben sollen? Sicher gehört das zu den schwierigsten Texten, die es zu schreiben gibt. Doch wenn Sie einige Tipps beherzigen, bringen Ihre Worte echten Trost – für den Trauernden und für Sie selbst.

Trauerkarte schreiben

Sie meinen, wenn Sie eine Trauerkarte schreiben geht es um den Verstorbenen und die Hinterbliebenen. Und es ist schwierig, weil Sie den Verstorbenen gut kannten oder eben nicht? Ich behaupte, es fällt Ihnen schwer, die richtigen Worte zu finden, weil es im Grunde um Sie geht.

Um Gefühle und Gedanken, die in Ihnen toben und die Sie nicht zuordnen können. Hier empfehle ich Ihnen, wie in jeder kritischen Lebenslage: Schreiben Sie auf, was in Ihnen vorgeht. Das klärt Gefühle und Gedanken und ist eine gute Vorbereitung darauf, um die eigentliche Trauerkarte zu schreiben.

Klären Sie, was in Ihnen vorgeht

Warum nimmt Sie der Tod eines Menschen mit, selbst wenn dieser Ihnen nicht nahe stand? Gründe dafür liegen manchmal in Ihrer Lebenssituation und -geschichte:

  • Ihre momentane Verfassung ist aus dem Gleichgewicht und Sie stellen Ihren Lebenssinn in Frage. Weil Sie eine Trennung zu verarbeiten haben oder den Verlust von Arbeitsplatz oder materiellen Gütern.
  • Oder Sie identifizieren sich mit dem Verstorbenen oder dessen Familie in irgendeiner Art, weil Sie im selben Alter sind oder in der gleichen Lebenslage.
  • Auch wenn Sie den Tod eines anderen Menschen noch nicht verarbeitet haben, kann die aktuelle Todesnachricht in Ihnen alte Wunden aufreißen.
  • Der Tod eines anderen erinnert uns daran, dass wir alle diesen Weg einmal gehen werden und kann damit Ihre Ängste vor dem Sterben und dem Tod aufwühlen. Oder Ihnen bewusst machen, dass Sie nicht endlos Zeit haben, um Ihre Ziele zu erreichen.

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