So lernen Ihre Kinder das Schreiben spielend

Sie wollen Ihr Kind beim Schreiben lernen unterstützen? Dafür gibt es ein einfaches Mittel das Spaß macht: Spielen Sie Post. In diesem Artikel erfahren Sie, wie das funktioniert, was Sie benötigen und was Sie dabei beachten sollten.

Post spielen macht Spaß

Haben Sie als Kind Post gespielt? Vielleicht haben Sie sich mit einer „Kinderpost“ sogar ein mobiles Postamt aufgebaut? Auch Kinder von heute lieben es, kleine Nachrichten zu schreiben und zu bekommen. Nutzen Sie den Spaß am Spiel und lernen Sie Schreiben und Lesen mit Ihren Kindern.

Um Post zu spielen brauchen Sie:

  • zwei Bleistifte
  • Papier
  • einen oder zwei Pappkartons

Der Pappkarton wird zum Briefkasten. Sie können ihn gemeinsam bekleben oder anmalen. Auch ein Postschlitz macht sich gut darin. Jedoch kleben Sie den Deckel nicht zu, damit der Empfänger seine Post herausholen kann. Den Postkasten platzieren Sie zentral in der Wohnung.

Wenn Sie Spaß am Basteln haben, fertigen Sie zwei Briefkästen an: einer kommt vor das Kinderzimmer, der andere vor die Küche. Natürlich dürfen die Namen der Empfänger nicht fehlen.

So lernen Sie Schreiben und Lesen mit Ihrem Kind

  • Schreiben Sie sich abwechselnd kurze Nachrichten – jeden Tag, mehrere am Tag oder alle paar Tage. Ganz zwanglos, nach Lust und Freude.
  • Um die Freude zu heben, packen Sie alle paar Tage etwas Süßes in die Post.
  • Stellen Sie Fragen, die das Kind beantworten kann: „Was wünschst du dir morgen zum Essen?“ oder „Hast du Lust, mit mir ins Kino zu gehen?“
  • Schreiben Sie in Druckbuchstaben. Grundschüler können individuelle Schreibschrift nicht entziffern.
  • Falten Sie das Papier zweimal zusammen und schreiben Namen des Absenders und Empfängers darauf.
  • Werfen Sie die Post in den selbstgebastelten Briefkasten.

Beachten Sie die einzige Regel

Das Kind soll entdecken, wie viel Spaß es macht, selbstständig Lesen und Schreiben zu lernen. Deshalb halten Sie sich mit Kritik zurück und lachen Sie es nicht aus.

Regeln zu Rechtschreibung und Grammatik zu lernen ist ohne Frage wichtig. Jedoch hemmt es das Kind bei den ersten Schreibschritten, wenn Sie in jedem Brieflein das Augenmerk auf die Fehler legen. Für ein Kind ist es eine große Leistung, die ersten freien Zeilen zu formulieren. Mit der Übung wird auch der Stil besser werden.

Rechtschreibung kommt im zweiten Schritt

Auch die Rechtschreibung kommt beim Postspielen zum Zug. Sammeln Sie die Nachrichten Ihres Kindes und erstellen für sich eine Liste von Wörtern, die es noch nicht richtig schreibt. Diese Wörter üben Sie später mit Ihrem Kind. Ohne darauf einzugehen, dass es diese in den Nachrichten falsch geschrieben hat.

Geheimnachrichten für geübte Kinder

Kinder, die dem ersten Schreibalter entwachsen sind, schreiben gerne Geheimbotschaften. Ab der dritten Grundschulklasse hat das Kind genug Vorwissen und Geduld, um eine Geheimschrift umzusetzen. Dazu können Sie mit dem Kind eine „Drehscheibe nach Vorlage“ basteln, die Sie in meinen anderen Artikeln finden können.

Mehr Tipps zum Schreiben und Lesen lernen finden Sie in meinen Artikeln:

Bildnachweis:  liderina / stock.adobe.com