Ideen finden am richtigen Ort

Es fällt Ihnen schwer, Ideen zu finden? Vielleicht beruhigt es Sie zu wissen: auch eine Ideen-Maschine wie der Komiker und Schauspieler Heinz Erhardt tat sich nicht leicht damit. Als Vater von vier Kindern war in seinem Haushalt stets viel Trubel. Doch wusste er sich zu helfen. Er hatte einen ganz speziellen Ort, an dem die Ideen sprudelten.

Heinz Erhardt – die Rundum-Begabung
Heinz Erhardt hätte 2009 seinen 100. Geburtstag gefeiert. Wir kennen ihn als Schauspieler und Entertainer. Lieben seine Reimereien, vollgestopft mit Wortspielen. Weniger bekannt ist, dass er auch Klavierstücke komponierte.

"Dem flogen die Idee wohl nur so zu", werden Sie nun sagen. Doch weit gefehlt. Mit langer und intensiver Kopfarbeit quälte er sich. Und die besten Ideen kamen ihm, wenn er seine Ruhe hatte.

Ideen auf dem stillen Örtchen oder im öffentlichen Café
Weil es im Hause Erhardt mit vier Kindern sehr turbulent zuging, floh der Hausherr mit Block und Bleistift häufig auf das "stille Örtchen". Doch brachte das zusätzliche Unruhe in die Familie, da er stundenlang die Toilette blockierte. Später war sein Kreativ-Ort ein Wohnwagen im Garten. So bleib er in der Nähe seines Probe-Publikums. Denn ob seine Ideen zündeten, testete er an seiner Familie. 

"Gehen Sie aus dem Haus", rät dagegen die Schriftstellerin und Dozentin Natalie Goldberg in ihrem Ratgeber "Schreiben in Cafés". Dabei gibt sie zu, dass es eine Kunst ist, den richtigen Ort zum Schreiben zu finden. Ihren Studenten empfiehlt sie, zum Schreiben in ein originelles Café "abzutauchen". Weit entfernt von zu Hause, wo die nicht ausgeräumte Spülmaschine und verdurstende Zimmerpflanzen Sie anklagend vom kreativen Arbeiten abhalten.

Eigene Ideen sind Ihr Kapital
Machen Sie sich also auf die Suche nach Ihrem kreativen Örtchen. Wahrscheinlich streben Sie es nicht an, dass die Deutsche Post Ihnen wie Heinz Erhardt eine eigene Briefmarke widmet. Doch zumindest sollte Ihr kreatives Lebenswerk aus eigenen Ideen bestehen und nicht aus deren anderer. Und sogar dazu hat Heinz Erhardt ein Kurz-Werk parat:

"Manche Schriftsteller schreiben nur ab und zu, vor allem aber ab."