Für Anfänger: Stoffreste in Patchwork-Decken verwerten

Wer viele schöne, gemusterte Stoffreste besitzt, der muss einfach patchen. Patchwork bedeutet Flickwerk. Stoffstreifen, Dreiecke, Quadrate oder Rechtecke werden mit einem Rollschneider zugeschnitten, farblich geordnet und in vorher festgelegten Mustern zusammen genäht. Eine Bettdecke oder einen Wandbehang zu quilten, also zu nähen und zu steppen, kostet, einfache Muster sparen Zeit.

Romantik des Patchworks – Erinnerungen und schöne Kleider unsterblich machen

Patchwork ist eine romantische Angelegenheit. In den bunten Textilien können die Stoffe alter Kleider und Hemden wieder verwendet werden. Das ist besonders schön, wenn beispielsweise das Lieblingskleid dabei ist, das zu eng wurde oder einfach kaputt ging.

Oder das erste Spielhöschen Ihres Babys, das inzwischen längst kein Kleinkind mehr ist. So kommt all das – sozusagen für die Ewigkeit – zu neuem Ruhm. Natürlich gibt es auch eine Vielzahl neuer Stoffe zu kaufen, die fürs Patchen geeignet sind. Besonders schön sind extra zusammengestellte Stoffsets, die farblich abgestimmt angeboten werden.

Neben traditionellen Mustern gibt es moderne Abwandlungen und Neuentwicklungen. Für Anfängerinnen empfehlen sich besonders simple Anordnungen, die dennoch hübsch aussehen. Wie dekorativ sie wirken, hängt stark von der Auswahl und Zuordnung der Stoffe ab. Klein gemusterte Stoffe eignen sich in der Regel besser als solche mit großen Mustern, einfach weil sie auf kleinen Flächen besser zur Geltung kommen.

Das Grundprinzip des Patchworks – Stoffreste dekorativ aneinander nähen

Greifen Sie zu Baumwollstoffen, Rollschneider, Schneideunterlage, Nähmaschine und Bügelbrett und legen Sie einfach los. Das Grundprinzip ist, kleine Stoffstücke mit schmaler Nahtzugabe aneinander zu nähen und die so entstehenden größeren Stoffstreifen, -rechtecke oder -quadrate sorgfältig auszubügeln. Nun werden Sie miteinander verbunden, indem kontrastierende Stoffbänder – oft einfarbig – eingesetzt werden. Schließlich gibt es noch eine einfarbige oder einfach gemusterte oder aus wenigen Blöcken zusammengesetzte Rückseite und – fertig.

Ohne Anleitung wird es schwierig – Patchwork-Kurs oder Buchtipp

Ohne Anleitung wird Ihnen jedoch entgehen, welch vielfältige Möglichkeiten es gibt. Besuchen Sie einen Kurs, lassen Sie sich von einer erfahrenen Freundin unterstützen oder kaufen Sie zumindest ein gutes Anleitungsbuch.

Ein Buchtipp für Anfänger: "Die Grundlagen des Patchworks – 12 Quiltprojekte in frischen Farben", 2012 im Hauptverlag erschienen. Elizabeth Hartman stellte darin Projekte für blutige Anfänger, mutige Anfänger und Fortgeschrittene vor. Sie präsentiert Muster, deren Namen Sie womöglich noch nie gehört haben.

Einfach zu nähende Quilts – aus Schwarz-Weiß-Quadraten oder bunten Rechtecken

Zwei Beispiele: den Quilt "Schnappschüsse", bei dem ausschließlich Quadrate in schwarz-weiß-gemustertem Stoff aneinander gesetzt werden. Oder den Quilt "Eingezäunt". Hier werden schmale, bunt gemusterte Stoffstreifen zu Rechtecken aneinander gereiht, mal senkrecht, mal waagerecht angeordnet und mit einfarbigen Stoffstreifen zusammengefasst oder eben eingezäunt. 

Patchwork für Gestresste

Patchen beruhigt. Wenn Sie gerade wenig Zeit und trotzdem Lust auf Patchwork haben, nehmen Sie große Stoffstücke, zum Beispiel nur 10 x 10 cm große Quadrate, die Sie direkt aneinander setzen. Arbeiten Sie an kleinen Werkstücken, wie einer Kissenplatte. Gönnen Sie sich einen Rollschneider und die dazu gehörige Unterlage. So geht`s viel leichter als mit Schere und Metermaß.

Sie können auch zunächst einen kleinen Patchworkstreifen so sparsam wie Spitze verwenden. Nähen Sie aus weißem Leinen oder Baumwollstoff einen Stoffbeutel mit Aufhänger als Wattespender. Ersetzen Sie nur einen Teil des Stoffes vorn durch einen bunten Patchworkstreifen.