Viele Wege führen ins Internet – so geht die Konfiguration von Ihrem Internet Zugang

Es gibt nicht nur sprichwörtlich viele Wege, die nach Rom führen, sondern auch viele Wege ins Internet. Der Aufwand, der dazu getrieben werden muss, ist natürlich nicht immer gleich. Wenn man jedoch schon von Anfang an auf eine passende, erweiterbare Lösung setzt, sind Frust und langwierige Umkonfiguration auch beim späteren Ausbau des Netzwerks weitgehend vermeidbar.

Grundsätzlich werden bei einer Einwahl ins Internet immer zwei Netzwerke miteinander verbunden, nämlich das Internet und das lokale Netzwerk. Einen Sonderfall stellt dabei die Verbindung eines Einzelplatzrechners dar, wie er häufig im privaten Bereich zu finden ist.

Komplizierter wird es, wenn Sie T-DSL verwenden wollen, weil Sie hier eine Verbindung über eine Netzwerkkarte aufbauen müssen. Achtung: Bei Windows 95 müssen Sie erst das Update auf DUN 1.3  von Microsoft herunterladen und installieren. Passende Treiber für die Netzwerkkarte liegen Windows oder der Netzwerkkarte bei, den benötigten Treiber, um das T-DSL-Modem nicht über die T-Online-Software anzusprechen, finden Sie auf www.adsl-support.de unter „Software“.

Sollen mehrere Rechner eine einzige Leitung nutzen, ist der Einsatz eines Routers nötig, also eines Gerätes (oder Computers), der als Vermittler zwischen den lokalen Rechnern und den Servern im Internet dient.

Dafür gibt es wiederum mehrere Lösungen:

  • Windows „Internet Connection Sharing“
    Das mit dem aktuellen Windows ausgelieferte ICS ist eine zwar funktionierende, aber extrem unsichere Methode, ein Netzwerk ans Internet anzuschließen. In der Standardkonfiguration kann es vorkommen, dass das gesamte Internet auf Ihre Rechner und Drucker zugreifen kann.
  • Linux-Router
    Geschickt und preiswert ist der Einsatz eines alten Computers als Linux-Router – wobei Sie dafür keine großartigen Kenntnisse über Unix haben müssen. Unter www.coyotelinux.com finden Sie eine einfache Distribution, die aus einem alten 486er mit zwei Netzwerkkarten, einem Diskettenlaufwerk und mindestens 12 MByte RAM einen vollwertigen Router macht – sogar erweiterbar um eine Firewall. Das gesamte System passt auf eine Diskette.
  • Hardware-Router
    Ähnlich der Linux-Lösung gibt es auch komplette Hardwarelösungen namhafter Hersteller wie ELSA oder SMC, die ein komplettes Netzwerk via ISDN oder T-DSL ans Internet bringen können. Die Konfiguration ist sehr einfach, beim „SMC Barricade Router“ etwa befindet sich sogar ein Switch mit im Gerät. Allerdings haben derartige Lösungen ihren Preis: 400,- bis 1.000,- Mark sind anzusetzen.

Tipp

Auch mit nur einem Computer können Sie die Routerlösung wählen – der Vorteil ist dann eine sehr einfache spätere Erweiterung des Netzwerks.
Bei der Routerlösung gibt es nur zwei Änderungen, die in den IP-Einstellungen jeder Workstation eingestellt werden müssen: Als Gateway tragen Sie die IP-Nummer des Routers ein, als Nameserver (DNS) dieselbe IP-Nummer oder aber die eines externen Nameservers, wie etwa 194.25.2.129 (Nameserver der Telekom). Nach diesen beiden Änderungen kann die Workstation auf das Internet zugreifen.

Über ein Modem oder eine ISDN-Karte – je nachdem, ob Sie einen analogen oder einen ISDN-Anschluss benutzen – ist das Herstellen einer Verbindung mit Hilfe der Assistenten von Microsoft mittlerweile sehr einfach.
Der Assistent startet automatisch beim ersten Start des Internet Explorers. Ansonsten erstellen Sie unter Windows 9x eine neue Verbindung über „DFÜ-Netzwerk“ und doppelklicken dort „Neue Verbindung erstellen“. Unter Windows 2000 hingegen finden Sie den Assistenten in der Systemsteuerung unter „Internetoptionen“ auf der Seite „Verbindungen“.
Sie brauchen nur die Einwahlnummer, einen Benutzernamen und ein Passwort, und schon kann es losgehen, alles andere wird automatisch konfiguriert.

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