Waldmeister-Bowle – einfach nur lecker

Waldmeister-Bowle ist für viele Menschen der Inbegriff der Mai-Bowle schlechthin. Ich verrate Ihnen, wie Sie die leckere Bowle ohne großen Aufwand selbst herstellen können, denn Waldmeister lässt sich im Garten ganz leicht kultivieren.

Eine ganze Zeit hatte der Waldmeister einen relativ schlechten Ruf. Das liegt am Cumarin. Bei hoher Dosierung kann dieser Wirkstoff Benommenheit und Kopfschmerzen hervorrufen. Man empfiehlt als Faustregel inzwischen eine Mischung von zehn Quirle Waldmeister auf einen Liter Flüssigkeit, um unerwünschten Nebenwirkungen vorzubeugen.

Sollten Sie nach der Bowle doch Kopfschmerzen bekommen, dann liegt es vielleicht nicht unbedingt am Waldmeister, sondern vielleicht daran, dass sie so lecker ist und sie ein Gläschen zu viel genossen haben.

Woher bekomme ich Waldmeister?

Waldmeister wirklich im Wald zu finden ist nicht ganz einfach. Was da so am Wegesrand wächst, das ist meist das ähnlich aussehende Labkraut. Es ist deshalb einfacher, sich bei einem Kräuterversand oder im Gartencenter ein Töpfchen zu kaufen und es auszupflanzen.

Waldmeister lässt sich im Garten ganz leicht in einer schattigen oder halbschattigen Lage anbauen. Wenn ihm der Standort gefällt, dann vermehrt er sich recht freudig. So kann man schon im zweiten Jahr nach der Pflanzung die erste Bowle genießen. Übrigens: frischer Waldmeister riecht so gut wie gar nicht. Seinen typischen Geruch entfaltet er erst als Anwelk, also wenn er nach dem Pflücken leicht zu welken beginnt.

Rezept für Waldmeister-Bowle

Für die Bowle brauchen Sie einen Liter gut gekühlten Wein. Dort hängen Sie ein leicht angewelktes Sträußchen Waldmeister, welches Sie mit den Stilen zusammengebunden haben, kopfüber hinein. Die Stile sollen möglichst nicht mit eintauchen. Alles verbleibt mindesten 10 Minuten im Kalten. Je länger Sie den Waldmeister im Wein belassen, desto intensiver wird der Geschmack. Hier hilft nur ausprobieren, um die richtige persönliche Nuance zu finden.

Der Waldmeister wird dann wieder herausgenommen. Inzwischen lösen Sie zwei Esslöffel Zucker in etwas heißem Wasser auf und geben dieses nach dem Abkühlen zum Wein. Zum Schluss kommt noch eine Flasche kalter, trockner Sekt hinzu. Und fertig ist die Waldmeisterbowle. Bitte sind Sie über deren Anblick nicht enttäuscht. Sie ist nicht grün!. Die Färbung bei der gekauften Bowle entsteht durch Lebensmittelfarbe. Unsere Bowle hat die Farbe des Weißweins behalten.

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