Schutz vor Stromschlägen: Fehlerstromschutzschalter

Fehlerstromschutzschalter können Leben retten. Sie unterbrechen den Stromkreis, sowie sich Strom fehlerhaft entlädt. In Neubauten ist die Installation der Schalter daher Pflicht. Wer einen Altbau saniert und zum Beispiel neue Steckdosen setzt, muss im Rahmen der Modernisierung ebenfalls solche FI-Schalter einbauen.

FI-Schalter können Leben retten

Wenn in einer elektrischen Anlage oder einem elektrisch betriebenen Gerät die Isolation schadhaft ist, kann das bei Berührung zu Verletzungen oder gar zu Todesfällen führen. Dieser fehlerhaft fließende Strom wird Fehlerstrom genannt. Die auch als FI-Schalter bekannten Fehlerstromschutzschalter sind Schutzeinrichtungen, die je nach Bauart bereits bei einer geringen Stromstärkedifferenz von 30 oder sogar lediglich 10 Milliampere den Stromkreis blitzschnell unterbrechen. Sie schützen so vor tödlichen Stromstößen, Bränden und Sachschäden in Häusern und Wohnungen. Ein herkömmlicher Leitungsschutzschalter reagiert gar nicht auf Stromstärkedifferenzen. Er unterbricht den Stromkreis erst, wenn die Stromleitung überlastet ist – bei Stromstärken von acht oder mehr Ampere.

Wo der Einbau von Fehlerstromschutzschaltern Pflicht ist

Seit 1984 ist der Einbau von Fehlerstromschutzschaltern in allen Räumen mit Dusche oder Badewanne Pflicht. So ist seitdem sichergestellt, dass ein ans Stromnetz angeschlossener Fön oder Rasierer nicht zur tödlichen Falle wird, wenn er ins Badewasser fällt. Außerdem sollten Fehlerstromschutzschalter auch in jedem Kinderzimmer installiert sein. Im Garten sind sie ebenfalls sinnvoll: Sie machen die Arbeit mit Elektrogräten wie dem Rasenmäher entschieden sicherer. Seit 2009 sind FI-Schutzschalter darüber hinaus für alle zu installierenden Stromkreise und bei neu gesetzten Steckdosen Vorschrift – im Neubau ebenso wie im Altbau.

Elektroinstallationen in Altbauten nachrüsten

Installationen in Altbauten sind oft nicht mit Fehlerstromschutzschaltern ausgestattet. Die Leitungen in diesen Bauten befinden sich häufig in einem maroden Zustand und sollten deshalb unbedingt ausgetauscht und mit FI-Schutzschaltern versehen werden. Diese Arbeiten übernimmt schon aus versicherungstechnischen Gründen besser ein Elektro-Fachbetrieb. Das geschulte Personal übernimmt die Installation sowie die Prüfung und Abnahme. Hausbewohner sollten Fehlerstromschutzschalter zudem in regelmäßigen Abständen auf ihre Wirksamkeit und Funktion hin überprüfen. Dazu muss lediglich die Test-Taste am FI-Schalter gedrückt werden.

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